April 2019

in der früh vom paketlieferanten geweckt. wahnsinn, das gestern mittag bestellte werkzeug vom neureither war schon gekommen. klar, dass ich mir das einmal genau angesehen habe.
erst einmal die große schruppröhre. damit bin ich schon mal sehr zufrieden:

schruppröhre1 schruppröhre2

die arbeitet sauber und liegt sehr gut in der hand.
ich hab dann zwei kreisel versucht. den ersten aus dem gerade geschruppten fichtenrohling. hat halbwegs hingehauen, gab aber ein paar ausrisse an der kante (fichte halt). der zweite kreisel ist knapp vor vollendung gebrochen.

unterbrechung. abends nochmals in die werkstatt. da wollte ich das neue turnmaster-set an meiner quadratischen schüssel – die eher ein teller ist – ausprobieren. die wäre ansonsten eh zum schmeißen gewesen, also konnte ich nichts kaputt machen. hab dann doch noch halbwegs was brauchbares zusammenbekommen:

teller1 teller2

da das teil doch etwas groß ist, überlege ich mir, ob ich die ecken nicht abschrägen und das ganze achteckig machen soll? ich glaube, das mach ich.

als erstes hatte ich mir für heute vorgenommen, die drechselbank auf die tiefergelegte werkbank zu platzieren. das hab ich auch gemacht. meiner seel, ist das trumm schwer und unhandlich. aber irgendwie hab ichs hinbekommen:

neuer platz

wie ich gerstern ausgeknobelt hatte, wurden ein paar wichtige zubehörteile (mitnehmer, ausschieber, drehspitze…) in die tischplatte versenkt. so können sie nichtverloren gehen und sind im bedarfsfall shcnell zur hand. danach zerlegte ich einen schon lange in der werkstatt herumstehenden koffer. die beschläge hab ich für spätere werke aufgehoben, den oberteil in sein eeinzelteile zerlegt. der etwas höhere unterteil passte gut unter die arbeitsplatte. also hab ich daraus kurzerhand eine lade gemacht, in welcher ich diverses drechselzubehör unterbringen kann:

drechselbank1 drechselbank2 drechselbank3

danach eine gute stunde am putzen und umräumen. jedenfalls ist die rechte seite der werkstatt nun soweit geordnet und aufgeräumt:

hälfte geschafft

allerdings bin ich noch etwas plan-/ratlos, was ich mit dem ganzen restlichen zeug machen soll. ziel muss ja sein, dass der werktisch in der mitte zum arbeiten frei bleibt. ein paar sachen hab ich zum verkauf angeboten. einige wurden entsorgt, aber der rest muss untergebracht werden. ein paar kleinere sachen kann ich noch an die french-cleat-wand hängen, aber sonst…?
für heute war es jedenfalls genug. jetzt leg ich eine pause ein, am sonntag wird eine mockumentary gedreht und danach sehen wir weiter.

für heute hatte ich eine etwas knifflige arbeit zu erledigen: die kleine werkbank musste tiefergelegt werden. das war, so im alleingang, gar keine leichte aufgabe. aber ich hatte mir genau überlegt, wie ich das machen möchte: werkbank auf einer seite aufbocken, schnitt anzeichnen, mit der zugsäge beine auf einer seite abtrennen, dasselbe danach auf der anderen seite. und genau so hab ich’s dann auch gemacht:

werkbank1 werkbank2 werkbank3

hat, trotz sehr enger platzverhältnisse, wie gedacht funktioniert. unter die bank kam wieder eine dämmmatte, und oben drauf zwei platten um die fläche etwas zu vergrößern. sieht schon mal nicht schlecht aus:

die drechselbank kann kommen

musste dann zu einer regiebesprechung weg. auf dem heimweg hab ich mir vom bauhaus – als kleine belohnung – eine lärchenbohle mitgenommen. ein ganz schönes trumm:

bohle

der transport mit dem roller – und bei dem wind – war eine kleine challange, aber ich hab das teil unfallfrei nach hause und in die werkstatt verbracht.

hab in der nacht eine anleitung für das drechseln eines osterhasen entdeckt. dazu werden eier in unterschiedlichen größen gedreht, angeschliffen und zusammengeleimt. musste ich natürlich gleich versuchen, sowas nachzumachen.

erst passende reststücke zusammensuchen, diese auf maß sägen, dann eier drehen. im großen und ganzen ist alles soweit gelungen. allerdings kann man die (ei)form sicher noch verbessern. bei einem der ohren ist mir der kleine zapfen – um das ohr in den kopf leimen zu können – gebrochen. ich hab die maschine umgebaut und ein loch für einen 6mm-rundstab gebohrt. damit ging es dann auch:

hase1 hase2 hase3
hase4 hase5 hase6

jedenfalls wieder viel gelernt!
werkstatt säubern und misttonne entleeren. ostern kann kommen.

meine erste schale sollte ursprünglich eine mit naturrand werden, aber dazu war der rohling dann doch zu ungleichmäßig. naturrand wäre nur gegangen, wenn ich eine ganz dicke wand belassen hätte. die blieb zwar auch so noch sehr dick, aber für einen erste versuch passt es mal.

das aufspannen, rezess drehen und auch das umspannen ging gut. beim formen der außenseite kam ich auch halbwegs zurecht. das aushöhlen machte allerdings ordentlich probleme. hab viele kratzer und ausrisse produziert. muss mir unbedingt mal merken, wie und wann welches eisen eingesetzt wird. zum schluss hab ich einen moment nicht aufgepasst und mir den rezess ruiniert. den hab ich dann entfernen müssen. dazu hab ich eine eigene aufspannmethode entwickelt (mit schleifpapier als zusätzlichen halt aufgespreizt). hat aber gut funktioniert und keine druckspuren hinterlassen. letztlich kam zumindest eine kleine – noch etwas dickwandige und mit kleinen fehlern behaftete – schale heraus:

schale1 schale2 schale3
schale4 schale5 schale6

zwischendurch die eisen auf dem bandschleifer nachgeschliffen. funktionierte eigentlich gut, keine ahnung, ob das für die eisen gut ist.

kurz vor halb elf kam endlich der anruf. ich hab mit dem „frdi” auf der straße gewartet. leider konnten wir die bank nicht umbetten, da sie mit der palette verschraubt war. also wurde sie mit der ameise zu meiner werkstatt gebracht. schon ein trum – und mit 100 kg kein leichtgewicht.

erst mal verstärkung rufen. ruben und lena-marie sind ein paar minuten später gekommen. bis dahin hatte ich schon mal die verpackung und das zubehör entfernt, die halteschrauben gelöst und die mobile werkbank auf den gang geschoben. in gemeinshcaftsarbeit hievten wir die drehbank auf den mobilen tisch. rechtzeitig kam ich drauf, dass sie um 180° gedreht gehört, um richtig in der werkstatt zu stehen. dann bugsierten wir die werkbank an ihren platz – schaut schon mal nicht so schlecht aus:

drechselbank1 drechselbank2
drechselbank3 drechselbank4

jetzt wurde das mitbestellte zubehör sortieret und begutachtet. auch einiges dabei. bank freiräumen und spitzen einsetzen. danach das fluchten derselben überprüfen: passt!
aus einem stück baumstamm ein paar kanteln gesägt und einen davon in die maschine gespannt. ein erster, grober versuch, einen zylinder zu drehen. danach hab ich mit einem fichtenkantel weitergeübt und diverse werkzeuge und techniken ausprobiert:

drechselbank1 drechselbank2 drechselbank3
drechselbank4 drechselbank5 drechselbank6
drechselbank7 drechselbank8

fürs erste war ich zufrieden. der versuch, eine schale zu drehen musste abgebrochen werden, da ein riss auftauchte, der den rohling unbrauchbar machte. aber morgen starte ich einen neuen versuch.
ein erstes fazit: die maschine läuft extrem leise und ruhig, durch aufspannen eines plastikvorhangs und das aufstellen der unterlage hinter der maschine bleibt der dreck ziemlich lokal, werkzeuge sind scharf, maschine könnt etwas niedriger stehen (aber dazu hab ich schon eine idee), maschine und zubehör sind top.

zum morgenkaffee gleich eine erfreuliche e-mail: der killinger hat heute meine bestellung dem spediteur übergeben. sollte also noch vor ostern bei mir eintreffen.

das heißt dann natürlich auch, dass ich dringend platz in der werkstatt brauche. also schnell den legotisch für den enkelsohn fertigmachen:
die leisten und den rand der platte gestrichen. während die farbe (immer noch die schon zwei jahre alte wandfarbe!) trocknete, hab ich ein wenig experimentiert und kleine legoplatten mit zwei unterschiedlichen komponenten- und einem superkleber auf holzreste geklebt. hat beides funktioniert. nachdem ich im netz nachgeforscht habe, hab ich mich dann für die schnellste variante entschieden: doppelklebeband!

legotisch1 legotisch2
legotisch3 legotisch4

damit hat es sehr gut funktioniert und die grundplatte hält. damit ist der tisch fertig.

unsere tochter brachte einen eingepackten tisch (modell „lack“ vom elch) vorbei. dazu zwei plastikboxen und diverse legogrundplatten. der osterhase soll janick einen „legotisch mit aufbewahrungs- und sortiermöglichkeit” bringen. der osterhase bin dann wohl ich.

kurz überlegen, dann in die werkstatt.
mittels tks hab da die leisten zugeschnitten und genutet. die wurden danach an den tisch geleimt und geschraubt. wider erwarten (ist ja nicht gerade massivholz) hält das ganze recht gut. eine platte auf maß sägen. gsd hatte ich einen passenden rest, der sich gerade für die platte und die randleisten ausgegangen ist. nach dem schleifen wurden die leisten angeleimt und zusätzlich angetackert. und zwar so, dass sie nach oben und unten etwas überstehen (damit kann man die platte umdrehen und hat eine glatte fläche um zu zeichnen, malen…). sieht doch schon mal recht gut aus:

legotisch1 legotisch2
legotisch3 legotisch4

jetzt fehlt nur noch etwas farbe für die leisten und die montage der legoplatte. da muss ich mich aber erst schlau machen, wie ich die am besten befestigen werde.

ich hab beim hofer unter den verbilligten restbeständen eine led-lampe gefunden die optimal für die werkstatt ist (helles licht, geringe bauhöhe). die lampe wurde gleich montiert. jetzt hab ich besseres licht in der werkstatt – das mir vor allem beim drechseln zugute kommen wird. und es hängt auch nicht mehr so tief, so dass ich mehr platz beim hantieren mit langen teilen habe.

da ich schon in der werkstatt war konnte ich auch gleich meine beiden letzten baustämme aus dem keller auftrennen. außen gab es ein paar risse, aber innen waren die stämme noch recht brauchbar:

baumstamm1 baumstamm2

ich glaube, das könnte ein paar schöne kleine schalen (mit naturrand?) geben.
danach war ich eine stunde mit putzen beschäftigt. auch in der bandsäge gab es viel dreck. also mal einen blick in meinen sauger machen. ein wunder, dass der überhaupt noch irgendwas abgesaugt hat: der sack war so prall gefüllt, dass er sich nicht mal mehr zusammendrücken ließ:

staubsack

nach dem leeren wieder die gewohnte saugleistung – geht doch. schnell noch die volle abfalltonne entsorgt, dann war für heute schluss.