Mai 2019

am nachmittag wurde die erdige wurzel – ein fundstück – aufgearbeitet.

mit der bandsäge habe ich die ober- und unterseite begradigt. da zeigte sich, das nicht wirklich viel „material” vorhanden ist. aber ich wollte trotzdem versuchen, etwas daraus zu machen. nachdem die außenkontur auch an der bandsäge grob vorgeschnitten warging es an die drechselbank:

schale1 schale2
schale3 schale4

herausgekommen ist eine schale mit viel naturanteilen, rissen und ausbrüchen. aber ich finde, sie hat charakter.
die wand hab ich aus sicherheitsgründen etwas dicker belassen. sie dünner zu machen hab ich mich nicht getraut, da ich nicht riskieen wollte die schale zu zerstören.

aus dem letzten aststück meines beutezuges hab ich heute einen becher gedrechselt:

becher1 becher2
becher3 becher4

dass es ein becher geworden ist, hat sich so ergeben. ich hatte keine vorstellung, was ich genau machen werde, sondern hab mich einfach nach dem gerichtet, was das holz mir vorgegeben hat.
jetzt lass ich ihn fertig trocknen und dann werd ich iohn eventuelle noch etwas nachbessern.

wurde zeit, den neuen gewindeschneider zu testen. nachdem der erste versuch nicht hingehauen hat hab ich mir einmal die (englische) kurzanleitung auf der verpackung angeschaut. danach war klar, dass das gewinde bei ausgeschalteter drechselbank geschnitten wird ;-)
also erst mit einem 30er forstner vorbohren, etwas (oliven)öl in die bohrung, die spindel blockieren, den gewindeschneider ansetzen und mithilfe eines passenden schraubenschlüssels das gewinde schneiden. dabei die pinole langsam nachdrehen. geht doch:

gewinde1 gewinde2
gewinde3 gewinde4

die mit einem gewinde versehene grundplatte passte sehr gut auf die spindel. allerdings benötigte ich eine etwas dickere scheibe aus einem stück restholz, damit die platte plan am gewindegrund anliegt. auf die gewindescheibe klebte ich eine dünne scheibe. auf diese kam eine lage doppelklebeband, auf welches wiederum das schleifpapier geklebt wird. noch alles sauber mit einem stanley zuschneiden und fertig ist eine schleifscheibe. ich machte gleich noch eine, die mit etwas feinerer körnung bestückt wurde. dazu fertigte ich aus reststücken ein kleines tischchen, welches mittels zweier klemmen am maschinenbett gehalten wird. fertig war die schleifstation für die drechselbank:

schleifstation1 schleifstation2
schleifstation3 schleifstation4

jetzt muss ich nur noch recherchieren, mit welcher drehzahl diese üblicherweise betrieben werden soll.

ehe ich ins akw nach zwentendorf fuhr (locationscouting für das chronos projekt), hab ich schnell eine auftragsarbeit erledigt.
als maß für die größe nahm ich die beiden trinkgläser. nach diesen hab ich die teile fürs bankerl gezeichnet und ausgedruckt. passende reste waren schnell gefunden.

sägen, bohren, stemmen, schleifen, brennen und lasieren. zum schluss alles zusammenleimen und-tackern und fertig war das bankerl:

bankerl1 bankerl2
bankerl3 bankerl4

und so schaut’s mit den gläsern aus:

bankerl

den ganzen vormittag frust mit defekter motorrad-batterie. zum „herunterkommen” ein hupfer in die werkstatt.

da hab ich meine segmentvase gedrechselt. ist leider nicht so ganz gelungen. gab viele tiefe ausrisse, da ich zu unkonzentriert war. diese mussten ausgebessert werden, so dass letztlich die form eine andere als die ursprünglich angedachte geworden ist. aber ich sehs als lernprojekt:

segmentvase

beim nächstenmal werd ich gleich eine passende haltemöglichkeit (rezess) mit einplanen und die ringe nach und nach anleimen, so dass ich die innenseite besser drehen kann.

der winkelschlitten wurde heute getestet und ein paar reststücke zu segmenten zersägt. das hat recht gut funktioniert, und am ende des tages hatte ich neun recht passgenaue segmenteringe:

segmentvase1 segmentvase2 segmentvase3
segmentvase4 segmentvase5 segmentvase6

diese hab ich zu kreisen zusammengeleimt und daraus dann die grundform der vase verleimt. bin erst später draufgekommen, dass es eventuell klüger gewesen wäre zwei stapel zu machen und diese nach der innenbohrung zusammenzukleben. muss jetzt aber mals damit leben. werde mir auch noch eine zusätzliche leiste an den schlitten machen, welche an der außenkante des sägetisches entlangläuft. damit sollte eine noch präzisere führung möglich sein.
mittels metallsäge und dremel hab ich auch den spaltkeil der tks so geändert, dass er sich nun komplett versenken lässt. etwas, das mich eh shcon lange gestört hat.

etwas zeit gefunden, um den winkelschlitten fertigzumachen. dazu noch eine zero-clerance-leiste für die tks um keinen abstand zum sägeblatt zu haben. die leiste ist angeschraubt und ist bei nichtgebrauch schnell entfernt:

winkelschlitten zero-clearance

bin schon gespannt auf den ersten test.

mit dem zerlegen der gestrigen beute begonnen. vor allem das wurzelstück machte ganz schön viel dreck in der werkstatt, da viel erde dran war. war etwas mühsam, da die teile recht „saftig” waren. mit multimaster, bandsäge und bogensäge am werken, dann hatte ich die teile klein – und ein bandsägeblatt ruiniert.

ein kleines aststück hab ich zu einem becherrohling verarbeitet:

rohling1 rohling2 rohling3

ist noch etwas dickwandig, aber ich will ihn erst trocknen lassen und sehen, wie sich der riss etnwickelt (der mir übrigens gut gefällt). keine ahnung, was ich da für ein holz erbeutet habe. jedenfalls hat es beiom sägen nach frischgeriebenem kren gerochen.

beim großhändler meines vertrauens 10 stück seckskant-muttern in größe m33 geholt. kosteten grad einmal 15 euro!
die muttern passen aufs gewinde der drechselbanbk. zwei der muttern hab ich in platten eingesenkt und mittels epoxy fixiert. auf einer platte einen scheibe angebracht und ein aufnahme zum nachbearbeiten von serviettenringen gedrechselt:

helferlein1 helferlein2
helferlein3 helferlein4

bei gelegenehit wird die sache getestet.

beim nachmitäglichen spaziergang zwei interessante stücke entdeckt. im schutz der dunkelheit mit dem trolley ausgerückt und beute gemacht:

beute

hoffe, das sich daraus das eine oder andere schöne teil drechseln lässt. ist halt immer eine überraschung, was sich bei so einer wurzel im inneren verbirgt (und ob sie überhaupt brauchbar ist).