wollte heute die marillenschale fertigmachen. nachdem sie außen soweit war, wurde umgespannt. mit dem großen spannfutter kein problem, der kleine rezess hat toll gehalten.
nachdem ich innen schon ziemlich weit war und jede menge späne produziert hatte, einmal kurz nicht aufgepasst und einen gewaltigen nürnmberger im boden fabriziert. schicht für schicht hab ich diesen versucht zu entfernen. das holz fing immer mehr zu singen an und ich wusste, es wird dünn. noch ein kurzer moment der unachtsamkeit und es war passiert – ich war durch.
irgendwie wollte ich den rest aber nicht wegwerfen. ich dachte, ich versuch einen boden einzupassen. ich seh’s als übung. kann ich in zukunft ja wirklich mal brauchen (wenn ein boden zu dünn wird kann ich eine passende scheibe drechseln und unten ankleben). ein reststück birkensperrholz wurde eingepasst.
die schale hab ich umgedreht und den boden in die ursprüngliche obere öffnung eingesetzt. dadurch erhoffe ich mir, den riss zu stabilisieren. die innenseite hab ich nicht mehr nachgarbeitet und abschließend die schale mit mohnöl eingelassen. hat schon eine tolle farbe, so ein marillenholz.
hab dann noch begonnen ein stück birkenholz zu bearbeiten. aufspannen, entrinden und einfach schauen, was sich ergibt:
wie es scheint, wird es eine ”schale mit delle”.
was mich nur wundert ist, dass das holz schon ewig herumliegt und eigentlich trocken sein sollte. trotzdem fühlt es sich an manchen stellen an wie feucht und macht viele fasrige ausrisse. ich habs mal gut sein lassen und lass es über nacht, vielleicht geht’s morgen leichter.