Epoxy

nach der langen feiertagspause wollte ich heute die epoxyschale machen. nachdem ich den rohling aus der form geschält hatte, zeigte sich, dass er nicht ganz nach wunsch geworden ist. beim nächstenmal werde ich ein paar sachen ändern:

  • die teile mit mehr gewicht beschweren (trotz des klebebandes sind die holzteile hochgegangen. das führte dazu, dass viel harz unter das porozell geronnen ist. dadurch bleiben für die eigentliche schale nur wenige zentimeter über)
  • unbedingt trachten, dass es keine großen – und vor allem scharfkantigen – überstände gibt (dazu gleich mehr)
  • den rezess oben ansetzen

da einiges überstand (durch das hochtreiben deutlich mehr als geplant), wollte ich die überstehenden teile mit der bandsäge abtrennen. runde sachen sind an der bs immer etwas heikel. um den rohling an meiner führung anzuschrauben bot er zu wenig „fleisch”. also hab ich es mit einem untergelegten keil probiert. dieser ist aber rausgerutscht und das teil ging in eine ordentliche rotation. durch die spitzen überstehenden teile hab ich mir fast die kuppe am ringfinger abgerissen und auch der kleine finger hat was abbekommen:

aua 1 aua 2

jedenfalls war ich jetzt so richtig munter.
nachdem ich die finger mit kreppband „versorgt” hatte, machte ich weiter. bis ich für heute schluss machen musste hatte ich zumindest eine kleine ahnung, in welche richtung sich das teil entwickeln könnte:

epox 1 epox 2 epox 3

bin selbst gespannt, was es letztlich werden wird. jedenfalls wird die weiter bearbeitung sicher nicht ganz einfach.

ein weiteres schweinderl war geordert worden. also dann…
ich probierte eine andere variante. ich – wie auch sonst alle außer meine bessere hälfte – finde diese schweinderln viel knuffiger als jene mit beinen.

ausgansmaterial war der birkenast, den wir beim gestrigen neujahrsspaziergang gefunden hatten. schon beim anschnitt war ersichtlich, dass die birke innen etwas angewittert ist. aber so ein gestocktes holz ergibt besonders schöne zeichnungen. aus dem abgetrrennten stück gingen sich sogar zwei kleine schweinderln aus:

schweinderl 1 schweinderl 2 schweinderl 3

ich habe auch mal wieder bock, eine epoxyschale zu machen. eine meiner vielen plastikdosen mit resten von manuelas schwemmholz befüllt. auf den boden ein überbleibsel eines anderen projektes, mit schon vorhandenem rezess. das niveau mit porozell ausgeglichen um harz zu sparen. die reste von rindenstücken und sonstigen unreinheiten (etwa kleinen steinen) gereinigt, ehe ich alles mit leicht gefärbtem epoxy aufgefüllt habe. hatte die menge genau richtig abgeschätzt:

epoxy 1 epoxy 2
epoxy 3 epoxy 4

das ganze kam zum trocknen in unseren keller. da kann es jetzt fünf tage lang trocknen, da ein wochenende und ein feiertag dazwischen liegen.

ein weiteres stück des schwemmholzes in angriff genommen.
nachdem ich es grob in form gebracht hatte, hab ich epoxy abgemischt und blau eingefärbt. mit der masse wurde das große loch am rand ausgegossen:

schale 01 schale 02 schale 03

ich hoffe nur, dass ich gut genug abgeklebt habe, damit kein epoxy verloren geht. und weiters, dass die farbe so erhalten bleibt. aber das glaub ich eher nicht, da ich die erfahrung gemacht habe, dass sich die metallteilchen in der farbe während der doch sehr langen topfzeit absenken und das ganze nicht mehr so schön aussieht. aber hoffen darf man ja.
jedenfalls werd ich mich mal nach anderen farben umsehen <(ev. nach pulverfarben).

nach einem recht umfangreiche e-casting brauchte ich dringend abwechslung. da gibt es nichts besseres als in die werkstatt zu gehen. hier wartete ja die buntstiftschale auf ihre vollendung.

ich hatte da doch einige bedenken, ob der rezess in dem vielen harz halten würde, oder ob er absplittert/ausreißt. entsprechend vorsichtig ging ich ans werk. vereinzelt gab es kleine löcher. die wurden mit supekleber ausgefüllt und waren danach unsichtbar. jedenfall hat letztlich alles besser geklappt als befürchtet und so konnte ich das projekt „buntstiftschale” erfolgreich abschließen:

buntstiftschale 01 buntstiftschale 02 buntstiftschale 03

das saubermachen dauerte dann eine weile, da sich der feine schleifstaub überall angelegt hatte.

der kurzurlaub ist vorbei. endlich habe ich zeit, um mit meiner buntstiftschale weiterzumachen. war schon sehr gespannt, wie das laufen wird.

den rohling aus der blechform zu bekommen ging nicht, ohne die form zu zerstören. der edelstahlschüssel musste ich mit dem multimaster zuleibe rücken. ich glaube. da wäre es eventuell hilfreich gewesen, die schale vorher etwas einzufeztten. aber ich bin ja lernfähig.

nachdem ich den rohling befreit hatte, konnte ich ihn einspannen und die außenkontur drechseln. danach sah es in der werkstatt aus wie in einem spukschloss:

buntstiftschale 01 buntstiftschale 02 buntstiftschale 03
buntstiftschale 04 buntstiftschale 05 buntstiftschale 06

mehr ging sich aus zeitlichen gründen heute nicht aus. aber ich kann schon sagen, dass es eine menge spaß gemacht hat, mit soviel harz zu drechseln. allerdings sollte ich für ein nächstes derartiges projekt überlegen, wie ich mehr stifte eingießen kann.

mit einem hörbuch im ohr bin ich in die werkstatt, um mich an ein projekt zu wagen, welches mich schon länger reizt.
dazu hab ich als ersten schritt eine holzkugel halbiert. eine hälfte soll als basis für eine buntstiftschale dienen. dazu wurden die kürzlich abgelängten buntstifte mittels heißkleber auf die halbkugel geklebt:

buntstifte1 buntstifte2
buntstifte3 buntstifte4

das letzte noch vorhandene harz wurde abgemischt. hatte mich etwas verkalkuliert und eine zu kleine schale zum mischen gewählt. musste etwas tricksen und hoffe, dass das mischungsverhältnis trotzdem passt. der „buntstiftigel” kam in eine blechschüssel, welche ich aus der küche hatte. deren größe war wie maßgefertigt für das projekt. zum trocknen kam die schüssel in den keller. wenn ich von prag zurück bin wird gedrechselt.

nach ein paar recht anstrengenden stunden in der kletterhalle waren meine arme schon ziemlich „leer” trotzdem hat es mich in die werkstatt gezogen.

diesmal waren entrindete aststücke mit epoxy zu einem rohling gegossen worden, der heute seine form bekam:

epoxyschale1 epoxyschale2
epoxyschale3 epoxyschale4

ich finde, es ist ein durchaus gelungenes und ansehnliches schüsserl geworden.

seit ein paar tagen habe ich schon etwas kunstharz (natürlich samt dazugehörendem härter) herumliegen. höchste zeit, das epoxyharz endlich einmal zu testen. im netz habe ich mir viele arbeiten mir epoxy und holz angesehen. für den anfang sollte es eine schale aus reststücken werden (hauptsächlich, weil ich sonst kein geeignetes stück – etwa eine wurzel – habe).

diverse holzreste wurden zusammengeklaubt und mit der kreissäge auf dieselbe größe geschnitten. die stücke kamen in eine ausgediente lebkuchendose. das harz hab ich laut anleitung 100:40 mit dem härter vermengt. da kam meine neue küchenwaage zum einsatz. etwas farbe dazu und das ganze mehrere minuten lang ordentlich verrühren. damit wurden die lücken zwischen den holzstücken ausgefüllt:

epoxy1 epoxy2
epoxy3 epoxy4

nun muss das harz aushärten. das kann, der anleitung zufolge, bis zu drei tage dauern. ich bin gespannt, wann ich zum drechseln kommen werde.

*nachtrag: zufällig bin ich später draufgekommen, dass die dose ein kleines leck hatte. dadurch ging etwas von dem harz verloren. nachdem ich etwas malerkrepp über das loch geklebt hatte, hab ich die dose in eine andere dose gestellt. damit war alles dicht, aber natürlich fehlt jetzt etwas harz, sie schale kann also nicht so tief werden, wie ursprünglich geplant.
mir ist auch erst hinterher aufgefallen, dass ich ein zusätzliches stück holz zur befestigung am reitstock einarbeiten hätte können/sollen. aber wie gesagt, ist ja der erste versuch.