Januar 2017

heute einmal ein paar allgemeine gedanken zu meinem schönen hobby des holzwerkens:
holzbearbeitung kann ein unglaublich erfüllendes hobby für menschen jeden alters sein. ob alt oder jung, jeder kann sich daran erfreuen und dadurch wertvolle erfahrungen sammeln. aber ehe du ein projekt startest, ist es wichtig, die grundlagen der holzbearbeitung und diverse sicherheitsempfehlungen zu kennen. falscher umgang mit anspruchsvollen werkzeugen kann bei unachtsamkeit oder falschem umgang damit, zu schweren verletzungen führen! mit ein wenig nachdenken – und der richtigen schutzausrüstung – können verletzungen aber wirkungsvoll verhindert werden. hier ein paar tipps, die man im umgang mit holz einfach kennen sollte:

nur qualitativ gutes und scharfes werkzeug benutzen!
im umgang mit holz stellt stumpfes werkzeug eine sehr große gefahr dar. das klingt vielleicht paradox, ist aber so! ein stumpfes werkzeug (messer, stechbeitel…) kann leicht vom holz abrutschen. und da man bei stumpfen werkzeug deutlich mehr kraft/druck aufwenden muss, sind die verletzungen dann entsprechend schwer (auch wenn das werkzeug fürs holz zu stumpf ist, für den körper ist es immer noch scharf genug).
sorge also dafür, dass dein gesamtes werkzeug scharf, rostfrei und zeitgemäß ist. nur mit scharfem werkzeug schneidest du leicht und ohne kraftaufwand durchs holz und kannst sauber und effektiv arbeiten.

werkzeug

investiere in ein gutes paar arbeitshandschuhe!
selbst mit dem besten werkzeug besteht die gefahr, sich zu verletzen. davor ist selbst ein profi nicht gefeit, weshalb es sich auszahlt, vorbereitet zu sein.
ein robustes paar arbeitshandschuhe ist essentiell für jeden der sich ernsthaft mit holzbearbeitung beschäftigen will.
dabei sollen die handschuhe dick genug sein um dich zu schützen, aber zugleich auch genügend feingefühl zulassen, um dein projekt erfolgreich abzuschließen. du solltest also auf jeden fall in ein geeignetes paar lederhandschuhe investieren. und um diese möglichst lange verwenden zu können, solltest du auch lernen, diese richtig zu pflegen.

unbedingt geeignete schutzbrille benutzen!
gute handschuhe sind oft selbstverständlich, aber wenn es um den schutz unserer augen geht sieht es meist anders aus. nur allzuleicht wird dies vergessen. aber gerade bei holzarbeiten mit maschinen (hobeln, schleifen, sägen) werden oft staub und kleine holzteile durch die gegend geschleudert. sägestaub alleine kann schon sehr unangenehm sein und zu starken augenreizungen führen. holzsplitter, die etwa beim sägen mit der tischkreissäge oder bei arbeiten mit der oberfräse entstehen, können hingegen zu schweren verletzungen führen!
dabei ist es gar nicht nötig sich etwas ausgefallenes oder teures zu kaufen. bei vielen arbeiten bieten auch leichte und kostengünstige schutzbrillen sicheren schutz vor augenverletzungen. diese findest du online in unterschiedlichen styles neben vielen anderen produkten, die das sichere arbeiten gewährleisten.
ach ja: hast du öfter besucher in deiner werkstatt, oder die (enkel)kinder dürfen dir bei deinen projekten helfen, denk daran, dass auch diese einen entsprechenden schutz benötigen!

zweimal messen, einmal schneiden
… ein spruch, den jeder holzwerker sicher schon dutzende male gehört hat, der aber trotzdem nicht oft genug wiederholt werden kann.
nimm dir bei deiner arbeit zeit, um sicherzugehen, dass es gleich beim ersten versuch klapp! sobald du einmal geschnitten hast, gibt es kein zurück mehr. also überzeug dich davon, dass alles passt, bevor du beginnst.
aber man kann es auch übertreiben, wie man hier lesen kann. wenn du zu oft misst, bedeutet das, dass du dir nicht sicher bist – und unsicherheit kann wiederum zu unfällen führen!
vertrau auf deine fähigkeiten und auf dein geschick. und wenn du einmal nicht 100% sicher und bereit bist, verschieb die arbeit auf einen späteren zeitpunkt an dem du bereit bist.

in diesem sinne
viel spaß und viele tolle projekte

eine kleine auftragsarbeit, die sich neben dem text lernen relativ schnell machen lässt. soll ein geburtstagsgeschenk für einen jäger werden. ein 8-fach-schnapsträger. ich nenn ihn „zielwasser-spender“.

hab heute die grundplatte mit den fräsungen für die stamperln gemacht, dazu noch den gewehrschaft, die brennarbeiten und den lauf:

grundplatte schaft
formen tageswerk

fehlt eigentlich nur noch das zielfernrohr und dann kann alles zusammengebaut und gewachst werden.

unser enkelsohn konnte es nicht erwarten den transporter zu testen. also dann:

erster test

ich musste ihn aber noch etwas vertrösten. der truck musste nochmals in die werkstatt. da bekam er ein wachsfinish und wurde aufpoliert. beeindruckend der unterschied zwischen den unbehandelten und den gewachsten teilen:

wachsen unterschied
ansicht1 ansicht2

das letzte auto wurde dann auch noch gemacht und damit war das projekt „autotransporter” abgeschlossen.

heute kamen endlich die räder für mein aktuelles projekt.
ich habe diese gleich einmal schwarz gebeizt. nach dem trocknen bekamen die räder für den transporter silberne felgen, die räder für die kleinen autos goldene:

reifen

zwei der autos bekamen ein dach angepasst. das dritte (und das noch zu machende vierte) bleiben cabrios. fehlte nur noch ein finish:

dach einpassen auto ansicht

immer noch warten auf die räder. die wartezeit nutzen, um mit der ladung zu beginnen.
viel zeit hatte ich heutenicht, aber ich konnte einige stapel zum sägen vorbereiten und die teile für das erste auto sägen. zum schluss wurde das dach eingepasst. eine etwas heikle arbeit. aber mit dem oszi-rundschleifer hab ich mich langsam an die richtige form herangetastet:

ladung1 ladung2 ladung3

die mittleren teile wurden noch zusammengeleimt und später gebeizt.

tag drei – und wieder an die fünf stunden am werkeln.

heute ging es an den auflieger. erst alle teile sägen. wo möglich/nötig natürlich im doppelpack.
eigentlich wollte ich die obere stellfläche absenkbar machen, aber das ging sich mit der schon gesägten form nicht aus (in zukunft würde ich hier die seitenteile etwas anders gestalten). also hielt ich mich an die vorlage und leimte den teil fix ein.

ein paar teile wurden auch wieder farbig gemacht. auch hier kamen zusätzliche leisten in die radkästen – ich warte immer noch auf die bestellten räder. nachdem die farbe trocken war (in der zwischenzteit hab ich schon erste stapel für die fahrzeuge der ladung vorbereitet) wurden die teile zusammengeleimt und -genagelt. abschließend die heckklappe eingesetzt und die kotflügel angeleimt:

auflieger1 auflieger2 auflieger3

sieht schon mal nicht so schlecht aus. wird aber auch ganz schön groß das teil ;-)

tag zwei mit dem transporter. wieder rund fünf stunden am werkeln.
heute wurde zuerst das innenleben eingebaut. zeitweise etwas frimmelige arbeiten. ich musste auch darauf achten, dass die schiebetüre sich leichtgängig bewegen lässt. hab gegenüber dem original auch zwei änderung vorgenommen:

  • bei den türen eine stoppleiste angebracht. dadurch soll verhindert werden, dass die türen ganz nach hinten geschoben werden und dann eventuell nicht mehr greifbar sind
  • an der unterkante-innenseite zusätzliche leisten angeleimt, in welche später die radachsen geleimt werden. im original gibt es durchgehende achsen

innenleben stoppleiste

der nächste schritt war auch ein etwas gefinkelter. die zweite seitenwand musste angebracht und genau ausgerichtet fixiert werden. also leim auftragen (nicht auf das obere dach, dieses soll ja beweglich bleiben(!) und seitenteil anbringen. beim aufsetzen des teils darauf achten, dass die türe beim kippen nicht herausfällt und in position bleibt (ein stück tesafilm wirkt hier wunder ;-))

leim aufbringen nach der hochzeit
geschafft – und die türen funktionieren auch:

schiebetür
zum schluss die drei schmalen leisten für den kühlergrill einkleben. eine echte fuzzelarbeit. dann war es für heute geschafft. alle teile sind dran – bis auf die räder, auf deren lieferung ich noch warte – die lichter bemalt und türen sowie deckel funktionieren:

vorderansicht geheimfach rückansicht

da mit dem transporter sicher auch gespielt wird, habe ich zusätzlich ein paar nägel eingetackert – ich kenn ja meinen enkelsohn ;-)

nach ein paar tagen pause heute ein etwas größeres projekt begonnen: einen autotransporter.
da ich keinen zeitdruck habe – immer wenn es sich ausgeht werd ich ein wenig daran basteln – kann ich mir zeit lassen.

ich habe erst einmal den plan ausgedruckt und genau studiert. die räder, es werden insgesamt 34 stück in zwei dimensionen benötigt, hab ich im netz bestellt. zuerst werde ich die zugmaschine bauen. dazu hab ich gleich einmal geeignete reststücke zusammengesucht. einige teile werden im doppelpack gesägt. dafür hab ich jeweils zwei teile zusammengenagelt. die vorlagen aufbringen und es konnte losgehen.

viele teile sägte ich mit der tks auf maß, kleinere und kurvige teile mit der dekupiersäge. ein paar teile bekamen nach dem schleifen gleich etwas farbe (holzbeize). nach dem trocknen wurden diverse teile auch gleich zusammengeleimt:

transporter1 transporter2 transporter3
transporter4 transporter5 transporter6
transporter7 transporter8 transporter9

nach etwa fünf stunden war einiges geschafft:
alle teile für die zugmaschine waren gesägt und – falls benötigt – bemalt. die zehn zusatzscheinwerfe waren angebracht, und der großteil der karosserie verleimt. morgen geht es weiter.

zwei auftragsarbeiten in form von namenspuzzeln. beide als wolke. gut, dass ich heute sonst nichts vor hatte.
da ich schon beim werkeln war machte ich auch gleich ein puzzle für janick mit. bei ihm muss es aber natürlich eine feuerwehr sein:

puzzles1 puzzles2
puzzles3 puzzles4
puzzles5 puzzles6

wie man sieht, war die begeisterung groß :-)

nachdem der dreh für die post heute in einer halben stunde erledigt war hatte ich zeit, die nächsten oberteile für unsere serviettenhalter zu machen. auf den fasching follgt bekanntlich die osterzeit, also dann…

schnell war ein passsendes motiv gefunden und zu holz gebracht. mit der deku aussägen, schleifen und abschließend bemalen:

ostern1 ostern2 ostern3