Oktober 2019

mit einem hörbuch im ohr bin ich in die werkstatt, um mich an ein projekt zu wagen, welches mich schon länger reizt.
dazu hab ich als ersten schritt eine holzkugel halbiert. eine hälfte soll als basis für eine buntstiftschale dienen. dazu wurden die kürzlich abgelängten buntstifte mittels heißkleber auf die halbkugel geklebt:

buntstifte1 buntstifte2
buntstifte3 buntstifte4

das letzte noch vorhandene harz wurde abgemischt. hatte mich etwas verkalkuliert und eine zu kleine schale zum mischen gewählt. musste etwas tricksen und hoffe, dass das mischungsverhältnis trotzdem passt. der „buntstiftigel” kam in eine blechschüssel, welche ich aus der küche hatte. deren größe war wie maßgefertigt für das projekt. zum trocknen kam die schüssel in den keller. wenn ich von prag zurück bin wird gedrechselt.

nach ein paar recht anstrengenden stunden in der kletterhalle waren meine arme schon ziemlich „leer” trotzdem hat es mich in die werkstatt gezogen.

diesmal waren entrindete aststücke mit epoxy zu einem rohling gegossen worden, der heute seine form bekam:

epoxyschale1 epoxyschale2
epoxyschale3 epoxyschale4

ich finde, es ist ein durchaus gelungenes und ansehnliches schüsserl geworden.

heute wollte ich mich an ein nächstes experiment wagen: eine schale mit buntstiften. nachdem ich drei packungen mit jeweils 30 buntstiften abgelängt und in die form geschlichte hatte, ist mir klar geworden, dass das so nicht funktionieren wird. ich hatte nämlich sechskant-stifte gekauft und zersägt. und diese liegen wie bienenwaben aneinander, so dass kein harz dazwischenrinnt um die sache zu fixieren. die stifte kamen erst einmal zur seite. ich hab aber schon eine idee zur weiteren verwendung.

die erste epoxyschale hatte mittlerweile eine ganze woche zeit auszuhärten. der block ließ sich recht einfach aus der form lösen. durch das leck hab ich einiges an höhe verloren, aber es war noch genügend material für einen ersten versuch vorhanden.
ehe es an die drechselbank ging, hab ich den überstand mit der bandsäge abgetrennt. das drechseln des harzes ging erstaunlich leicht. die dabei entstehenden endlosspäne sind schon sehr speziell. erst die außenform samt kleinem sockel (zugleich der rezess) gemacht. ich habe die schale nach dem schleifen mit kanaubawachs behandelt. mein holzwachs würde auch gehen. umspannen und die innenseite machen. einen teil hab ich ausgebohrt, den rest mittels röhre und schaber entfernt. nach dem wachsen ordentlich polieren.
betrachtet man die schale gegen das licht, sieht man die leicht grüne färbung des harzes (auf dem bild wegen des starke lichtes leider nicht). und auch, dass es absolut blasenfrei geworden ist:

epoxyschale1 epoxyschale2 epoxyschale3
epoxyschale4 epoxyschale5 epoxyschale6

ist jedenfalls durchaus ansehnlich geworden. und das wichtigste: die besste ehefrau von allen ist ganz begeistert davon. sie würde sich noch eine große „schwester” dazu wünschen. mal sehen. um keller liegen noch zwei schon gegossene kleine teile. die nehm ich vorher noch zum üben, ehe ich mich an große teile wage. und mit den buntstiften bin ich auch noch nicht durch.

ein neues hörbuch heuntergeladen uns aufs handy kopiert. so gerüstet in die werkstatt, um den letzten teil meiner herbsttrilogie zu machen. was fehlt, ist ein apfel.

ich hatte schon eine vorlage gezeichnet und gestern die beiden außenseiten gesägt, da ist mir aufgefallen, das ich keinen platz für das batteriefach ein geplant hatte. daher hab ich die vorlage entsprechend angepasst und heute einen zweiten versuch gestartet. diesmal lief alles nach plan und nach einem nachmittag war das werk vollendet:

apfel1 apfel2
apfel3 apfel4

damit findet die herbsttrilogie ihr ende.

seit ein paar tagen habe ich schon etwas kunstharz (natürlich samt dazugehörendem härter) herumliegen. höchste zeit, das epoxyharz endlich einmal zu testen. im netz habe ich mir viele arbeiten mir epoxy und holz angesehen. für den anfang sollte es eine schale aus reststücken werden (hauptsächlich, weil ich sonst kein geeignetes stück – etwa eine wurzel – habe).

diverse holzreste wurden zusammengeklaubt und mit der kreissäge auf dieselbe größe geschnitten. die stücke kamen in eine ausgediente lebkuchendose. das harz hab ich laut anleitung 100:40 mit dem härter vermengt. da kam meine neue küchenwaage zum einsatz. etwas farbe dazu und das ganze mehrere minuten lang ordentlich verrühren. damit wurden die lücken zwischen den holzstücken ausgefüllt:

epoxy1 epoxy2
epoxy3 epoxy4

nun muss das harz aushärten. das kann, der anleitung zufolge, bis zu drei tage dauern. ich bin gespannt, wann ich zum drechseln kommen werde.

*nachtrag: zufällig bin ich später draufgekommen, dass die dose ein kleines leck hatte. dadurch ging etwas von dem harz verloren. nachdem ich etwas malerkrepp über das loch geklebt hatte, hab ich die dose in eine andere dose gestellt. damit war alles dicht, aber natürlich fehlt jetzt etwas harz, sie schale kann also nicht so tief werden, wie ursprünglich geplant.
mir ist auch erst hinterher aufgefallen, dass ich ein zusätzliches stück holz zur befestigung am reitstock einarbeiten hätte können/sollen. aber wie gesagt, ist ja der erste versuch.

erst einen eimer nüsse klauben, danach in die werkstatt um die arbeit am igel zu beenden.
aus einem buchenrundstab machte ich auf der drechselbank die augen. diese wurden eingeleimt, anschließend vorder- und rückseite mit dem mittelteil verbunden (in den zuvor die beleuchtung installiert wurde).
abschließend bekam der igel etwas farbe und die nächste herbstdeko war fertig:

igel1 igel2
igel3 igel4

hat nicht lange gedauert, und auch der igel fand den weg in die wohnung der tochter. jetzt fehlt nur noch ein teil, dann ist ihre sammlung komplett ;-)