Werkstatt

Schon vor längerer Zeit begonnen habe ich heute endlich meinen Zyklonsauger gebaut. Genau genommen ist es eigentlich ein Zyklonabscheider, gesaugt wird ja weiterhin von meinem Parkside Nass-/Trockensauger.
Hier meine Vorgangsweise beim Bau:

Material:

  • 1 Stk. Sammelbehälter (ich verwende dafür ein 60-l-Fass)
  • 1 Stk. Schellenband, etwa 25 cm
  • 2 Stk. Restholz, ca 30 x 30 x 1,5 cm (B x L x H)
  • 8 Stk. Holzschrauben 4 x 30 mm
  • 1 Stk. Rohrknie
  • 1 Stk. Schraube, 20 x 6 mm + passender Mutter
  • 1 Stk. Schlauch (Staubsaugerschlauch vom Sperrmüll)
  • etwas Klebeband

Werkzeug:

  • Bandsäge
  • Akkuschrauber
  • Forstnerbohrer
  • Holzraspel, mittel
  • Kreuzschraubendreher

Arbeitsschritte:

  1. Das 60-l-Fass besorgte ich in der Bucht (zur Sicherheit gleich 2 Stk. á 8,00 Euro).
  2. Mittels selbstgebauter Kreissägevorrichtung sind die beiden Deckelverstärkungen auf der Bandsäge schnell geschnitten (Bild 1)
  3. Ein Teil kommt außen, das andere innen an den Deckel. Mit passenden Holzschrauben werden die Teile fixiert (Bild 2). Vorbohren nicht vergessen!
  4. In die Mitte des Deckels wird mit einem Forstnerbohrer (Größe richtet sich nach dem Schlauchanschluss des Saugers) ein Loch durchgebohrt (Bild 3). Ein erster Test zeigt, dass der Anschluss dicht sitzt (Bild 4).
  5. Mit demselben Forstnerbohrer wird ein Loch in die Seitenwand des Fasses (Bild 5) gebohrt.
  6. Durch dieses Loch wird das Knierohr eingeführt. Dieses wurde zuvor etwas angeschrägt und die Kanten geglättet (Bild 6).
  7. Das Wimnkelstück wird mittels Schellenband und Schraube gesichert (Bild 7). Da es sehr eng sitzt ist keine zusätzliche Abdichtung nötig.
  8. Nun kann alles zusamengebaut werden. Sieht schpon mal nmicht schlecht aus (Bild 8).
  9. Jetzt geht es ans testen. Zuvor schauen wir, dass der Sauger rein ist um beurteilen zu können, wieviel Staub durchgeht. Mein Sauger ist, dank bisherigem Einsatz eines Staubbeutels, innen noch wie geleckt (Bild 9).
  10. Aus dem Staubbeutel schütte ich einen Haufen Staub und Dreck um den Saugtest durchzuführen (Bild 10).
  11. Dieser wird weggesaugt. Ein Blick in die Tonne zeigt, dass der Dreck an der richtigen Stelle gelandet ist (Bild 11).
  12. Ein Blick in den Sauger zeigt, dass kein Dreck durchgegangen ist (die paar Flankerln waren Reste im Schlauch) (Bild 12).

Das System funktioniert also. Die Saugleistung ist minimal geringer als ohne den Zyklonabscheider, aber immer noch gut ausreichend. Einer sauberen Werkstatt steht also nichts mehr im Wege.

Zum Vergrößern anklicken:
Deckelverstärkungen sägen Deckelverstärkungen verschrauben Saugeranschluss bohren Anschlusstest
Seitenanschluss bohren Winkelstück zurechtarbeiten Winkelstück fixieren fertiger Aufbau
Sauger vor dem Test Testmist Dreck im Abscheider im Sauger

Bis zur Augen-OP dauert es noch eine Weile. Da ich in der Zeit aber nicht tatenlos sein will habe ich mir heute eine „Sehhilfe” besorgt:

Sehhilfe

Damit ist das Arbeitsfeld blend- und schattenfrei ausgeleuchtet und noch dazu kann ich viel besser sehen wo ich sägen muss/sollte.

Der Lampenfuß passt gut in ein Loch der Arbeitsplatte und muss nicht verschraubt werden. Falls ich mal kurzfristig mehr Platz brauche ist die Lampe in sekundenschnelle entfernt.
Beim ersten Versuch eines Holzkorbes (ein paar Teile davon habe ich heute gesägt) kam die Leuchte auch gleich zum Einsatz. Gerade bei den sehr feinen Seitenteilen eine echt große Hilfe:

erster Versuch

Ein paar Tage keine Sägerei und schon zeigen sich leichte Entzugserscheinungen. Nach den letzten Tagen mit schwerer körperlicher Arbeit – ich bin das einfach nicht mehr gewohnt – machte ich es mir heute leicht. Eine kleine Sägerei, passend zu meinem baldigen Geburtstag:

Löwenpuzzle

Mein Sternzeichen. Geschliffen wird ein anderes Mal.

Apropos schleifen: da ich schon am werken war machte ich ein Podest für mein Schleifgerät. Die serienmäßigen Räder des Unterbaus sind nur bedingt tauglich. Sie lassen sich nicht lenken und sind auch sehr nieder. Damit komme ich kaum über die Schwelle von der Loggia zur Terrasse.
Also besorgte ich ein paar Leisten, ein passendes Stück Siebdruckplatte und die nötigen Schrauben. Damit astelte ich ein fahrbare Podest welches das Rangieren mit dem Schleifer deutlich einfacher macht.

Eigentlich hätte ich schon wieder Lust etwas zu „basteln”. Aber immer wenn ich etwas arbeiten wollte kam was anderes dazwischen. So auch heute.

Erst einmal bekam ich meinen klappbaren Arbeitstisch und kaum eine halbe Stunde danach zwei Plastikfässer geliefert. Fast eine Stunde lang war ich damit beschäftigt den Tisch aufzubauen. So sah es im Karton aus:

Werktisch 1

Der fertige Tisch (war echt nicht einfach diesen alleine aufzubauen):

Werktisch 2

Ein erster Test zeigte die Tauglichkeit des Tisches. Ich fräste vier Aussparungen in meinen Gürtelhalter und befestigte die Aufhängungen. Dann wechselte ich zur Deku. Für den Kopfteil sägte ich zwei Taekwondo-Figuren in ein Brett:

Kopfbrett

Dieses wird später angedübelt. Apropos Kopfteil. Diesen habe ich heute geschliffen. Dazu kam erstmals mein Schleifgerät auf der Terrasse zum Einsatz. Hat super funktioniert. Langsam wird der Ständer doch fertig.

Nachem ich vorgestern etwas Platz geschaffen habe konnte ich heute mal wieder die Bandsäge anwerfen. Ich habe einen Winkelschnitt versucht. Tischhalterungen lösen, Tisch kippen, mit Winkelmeser ausrichten und Tisch fixieren. Dazu noch ein Längsanschlag und der Versuch konnte starten:

Schrägschnitt

Ging sehr gut und der Winkel passte. Aus den beiden schrägen Teilen bastelte ich dann eine Aufhängung für diverse Winkel und Feilen:

Ordnungssystem

Ich habe es einfach gerne wenn jedes Teil seinen Platz hat. Der obere Teil der Halterung ist nur aufgelegt und hält durch den Winkel. So kann er leicht abgenommen und bei Bedarf erweitert oder ausgetauscht werden. Die Idee dazu habe ich im Netz gefunden. Wenn ich mal meinen Arbeitstisch habe (hoffentlich bald) kommt darüber ev. ein Brett mit mehreren solcher Halterungen.

Im Netz war ich weiter auf der Suche anch einer passenden Werkbank. Gefunden habe ich stattdessen ein 60l Plastikfass, das für den Bau eines Zyklonsaugers gut geeignet wäre (mal sehen, ob ich noch eines um 10 Euro bekomme, hingeschrieben habe ich schon).
Abends zeichnete ich mit Inkscape den Plan für eine Staffelei. Mal sehen wann ich die Zeit finde diese zu bauen.

Ach ja, morgen soll der Unterbau für den Schleifer kommen.

Endlich Zeit den neuen Schleifer zu testen. Dazu musste ich das Band erst mal vertikal stellen und zentrieren. Nach ein paar Minuten war das geschafft und das Band lief gerade auf den Rollen. Auch der Klett war an den Teller geklebt und darauf eine Schleifscheibe montiert.
Jetzt konnte der erste Probeschliff gemacht werden:

Schleiftest

Mann, das Ding frisst vielleicht schnell. Wenn man nicht aufpasst ist gleich mehr abgeschliffen als man eigentlich wollte. Aber dafür probiert man ja ;-)
Leider habe ich noch keinen passenden Adapter für die Absaugung. So macht der Schleifer eine Menge Dreck. Ohne Staubschutzmaske ist das nichts. Ich überlege mir, den Schleifer auf Räder zu montieren und auf der Loggia zu parken. Zum Gebrauch schiebe ich ihn dann einfach auf die Terrasse.

Zufrieden mit dem Testschleifen konnte ich mich der Umgestaltung der Werkstatt widmen. Ein Regal wurde abgeräumt, zerlegt und später in den Keller gebracht. Ein zweites Regal umgestellt und neu bestückt. Der Bücherkasten ausgeräumt und zum Abtransport auf den Transportwagen gelegt. So habe ich Platz an der linken Seite gewonnen wo ich einen 1,7 m breiten Arbeitstisch hinstellen kann.
Mal sehen, ob ich da was günstiges – aber trotzdem stabiles – im Netz finden kann.

Jedenfalls sieht es heute schon deutlich besser aus:

Platz schaffen

Durch den Zuwachs im Gerätepark zeigte sich der eklatante Mangel an Platz. Noch dazu soll bald eine Oberfräse dazukommen, dann kann ich mich endgültig nicht mehr rühren. Geschweige denn ordentlich arbeiten.

Es wurde also höchste Zeit an eine UImgestaltung des Werkraumes zu denken. So sieht es da zur Zeit aus:

Platznot

Man sieht, dass es höchste Zeit ist. Erste Vorbereitungen habe ich heute schon gtroffen.

Als erstes Projekt mit der Bandsäge – kombiniert mit der Deku – nahm ich mir ein Stück „Holzmagie” vor.
Ein Reststück aus Fichte wurde in regelmäßige Abschnitte unterteilt. Die geraden Einschnitte machte ich mit der Bandsäge, die Querschnitte mit der Deku. Wie die Schraube ins Holz kam kannst du raten (sie ist durchgehend und auch das Holz ist unbeschädigt):

Holzmagie

Nach der Spielerei wurde es ernst. Ich stellte ein Regal in der Werkstatt um. Das brachte etwas mehr Platz zum Sägen und zugleich eine Fläche wo ich Pläne udgl aufhängen kann:

umgestellt

holzpfosten im dz (aus dem abfallcontainer)

Wie du vielleicht weißt sind meine Platzverhältnisse sehr begrenzt. Durch das Aufstellen der Bandsäge wurde der Platz jetzt nicht unbedingt mehr. Also musste eine praktikable Lösung her umd die Säge bei Bedarf an einen anderen Platz strellen zu können (bei über 70 kg Gewicht keine einfache Sache). Kurzerhand baute ich mir ein Podest mit Rädern.

Ich besorgte eine Finnische Siebdruckplatte, vier Rollen (zwei davon lenk- und feststellbar) und passende Schrauben (Bild 1). Nach dem Ausmessen und Anzeichnen machte ich mich ans Bohren (Bild 2). Dann kamen die Rollen an die Platte. Zum Schluss wuchtete ich die schwere Säge auf das Podest und fixierte sie von innen nmit Holzschauben (Bild 3).

Zum Vergrößern anklicken:
Siebdruckplatte und Rollen Bohrarbeiten das fertige Transportpodest

Fertig war meine Rangierhilfe. Ein weiterer Vorteil an dieser Lösung ist auch dass der Sägetisch ein paar Zentimeter an Höhe gewonnen hat. Ein Umstand, der meinem lädierten Rücken sehr zugute kommt.

Beim Bohren des ersten Loches war ich so schnell durch die Platte, dass ich mir gleich in den Finger bohrte (Bild 4). Spricht für meinen scharfen Holzbohrer und macht echt munter ;-)
Zur Sicherheit klemmte ich dann doch ein Abfallholz unter (wollte mir das sparen). Schnell waren danach die Rollen montiert.

Nach der ganzen Plackerei musste ich natürlich sehen ob auch alles funktioniert. Also richtete ich das Blatt nach der Anleitung aus und gab Spannung. Schutzausrüstung nicht vergessen – erst recht nicht nach dem Bohrunfall – und ich legte los (Bild 5). Sitzt, passt und sägt. Jetzt kann ich mein erstes Projekt mit der Bandsäge fast nicht mehr erwarten.

Bohrunfall erster Probeschnitt

Nach einige Tagen Zwangspause (in denen ich die Terrasse gekärchert und Bretter und Fliesen neu versiegelt habe) tobte ich mich heute in der Werkstatt so richtig aus. Zuerst holte ich mir aber beim Lidl einen Nass-/Trockensauger den es gerade im Angebot gab:

Werkstattsauger

Das Besondere daran ist aber vor allem die integrierte Steckdose. Wird ein an diese angeschlossenes Gerät (Deku, Bandsäge, Bohrmaschine…) gestartet läuft auch der Sauger automatisch an. Eine echt praktische Sache.

Ehe der Sauger seinen Platz fand musste ich die Werkstatt allerdings zuerst etwas umgestalten. Ein paar Sachen wurden umgelagert, ein Regal kam raus und in den Keller. An seine Stelle kamen die Werkbank und der Sauger, in der Mitte bleibt Platz für die – hoffentlich bald gelieferte – Bandsäge.

Am Abend sägte ich mit der Dekupiersäge, die Teile eines Hockers. Diese werden zum Teil mit Holzdübeln verbunden. Eine gute Gelegenheit erstmals die Dübelschablone zum Einsatz zu bringen. Ein praktisches Teil, welches sicher noch oft zur Anwendung kommen wird:

erster Einsatz der Dübelschablone