Bandsäge

in den letzten wochen hat sich einiges an holz angesammelt. einerseits hab ich einige baumstämme (zumindest teile davon) aus dem wald mitgenommen, andererseits wurde gleich vor unserer haustüre ein baum gefällt. und dann bekam ich noch zwei schöne stücke eines apfelbaumes.

endlich hab ich zeit gefunden, die stämme an der bandsäge aufzutrennen und auf gebrauchsfertige größen zu bringen. die stirnflächen hab ich danach mit verdünntem leim bestrichen.
jetzt lass ich die teile eine weile trocknen, dann wird sich zeigen, was man daraus machen kann.


nach der langen feiertagspause wollte ich heute die epoxyschale machen. nachdem ich den rohling aus der form geschält hatte, zeigte sich, dass er nicht ganz nach wunsch geworden ist. beim nächstenmal werde ich ein paar sachen ändern:

  • die teile mit mehr gewicht beschweren (trotz des klebebandes sind die holzteile hochgegangen. das führte dazu, dass viel harz unter das porozell geronnen ist. dadurch bleiben für die eigentliche schale nur wenige zentimeter über)
  • unbedingt trachten, dass es keine großen – und vor allem scharfkantigen – überstände gibt (dazu gleich mehr)
  • den rezess oben ansetzen

da einiges überstand (durch das hochtreiben deutlich mehr als geplant), wollte ich die überstehenden teile mit der bandsäge abtrennen. runde sachen sind an der bs immer etwas heikel. um den rohling an meiner führung anzuschrauben bot er zu wenig „fleisch”. also hab ich es mit einem untergelegten keil probiert. dieser ist aber rausgerutscht und das teil ging in eine ordentliche rotation. durch die spitzen überstehenden teile hab ich mir fast die kuppe am ringfinger abgerissen und auch der kleine finger hat was abbekommen:

aua 1 aua 2

jedenfalls war ich jetzt so richtig munter.
nachdem ich die finger mit kreppband „versorgt” hatte, machte ich weiter. bis ich für heute schluss machen musste hatte ich zumindest eine kleine ahnung, in welche richtung sich das teil entwickeln könnte:

epox 1 epox 2 epox 3

bin selbst gespannt, was es letztlich werden wird. jedenfalls wird die weiter bearbeitung sicher nicht ganz einfach.

ein paar lange (und kalte) drehtage und -nächte sind überstanden. höchste zeit, um mal wieder in die werkstatt zu schauen.
erst einmal die beiden letzten beutestücke zerlegen und zum trocknen in den keller bringen:

beute

damit hatte ich wieder ausreichend platz, um mit dem schwibbogen weiterzumachen. heute waren die beiden mittelteile an der reihe:

schwibbogen 01 schwibbogen 02

damit wollte ich es für heute gut sein lassen. aber knapp vor dem ende kam ein spontanauftrag. unser großes rentier (mit der bandsäge vor zwei jahren aus einem stück gesägt) sollte golden lackiert werden. einen passenden lack hab ich gefunden und das gleich erledigt. nach dem trocknen hab ich das geweih mit acrylfarbe etwas abgehoben. noch ein halsband und das rentier konnte auf den tisch:

deko 01 deko 02

fertig, die gäste können kommen.

das beutestück aus kärnten wurde mittels bandsäge in handliche kanteln zersägt:

kantel

nachdem ich das blatt gewechselt hatte, ging das recht schnell. mal sehen, was sich daraus machen lässt. ich denke da gerade an weihnachtsdeko.

hab am vormittag ein wenig gebastelt – und versucht, nebenbei text zu lernen. zwischendurch mit dem rad schnell zum tedi um selbstklebenden filz zu besorgen. den gab es nicht. stattdessen normalen roten filz und eine packung mit dünnem schaumstoff in unterschiedlichen farben gekauft. letztlich habe ich dann den schaumgummi verwendet um die teile des yin-yang-teelichtständers zu bekleben. das ging mit etwas leim recht einfach und sauber. und der schaumgummi ließ sich mit dem stanleymesser sehr gut zuschneiden.

das weihnachtsgeschenk für unsere masseusen ist damit jedenfalls fertig:

teelicht 01 teelicht 02 teelicht 03

die farbigen ringe um die metalleinsätze hab ich auch aus dem schaumgummi geschnitten, da sich das bemalen schwieriger gestaltete als gedacht.

am nachmittag wurde die erdige wurzel – ein fundstück – aufgearbeitet.

mit der bandsäge habe ich die ober- und unterseite begradigt. da zeigte sich, das nicht wirklich viel „material” vorhanden ist. aber ich wollte trotzdem versuchen, etwas daraus zu machen. nachdem die außenkontur auch an der bandsäge grob vorgeschnitten warging es an die drechselbank:

schale1 schale2
schale3 schale4

herausgekommen ist eine schale mit viel naturanteilen, rissen und ausbrüchen. aber ich finde, sie hat charakter.
die wand hab ich aus sicherheitsgründen etwas dicker belassen. sie dünner zu machen hab ich mich nicht getraut, da ich nicht riskieen wollte die schale zu zerstören.

schon nach meinem ersten lärchenteller war mir klar, dass ich einen weiteren versuch starten will. diesmal allerdings wollte ich es besonders fein machen und auch die oberseite etwas verdünnen, um eine kleine erhöhung am schalenrand zu erzielen.

war nicht ganz einfach, mit viel gefühl ist mir das aber halbwegs gelungen:

teller teller1

etwas einfacher wurde es, da ich die grundform gleich zu anfang mit der bandsäge geschnitten hatte. somit hatte ich weniger drehende masse und musste auch nicht so weit an den rand wandern. die gleichmäßige dicke ist mir ganz gut gelungen, allerdings hab ich bei lärche so meine probleme mit einer ganz glatten oberfläche. da die jahresringe sehr hart und der teil dzwischen eher weich ist, ist es nicht ganz einfach, komplett plan zu drechseln. und jeder kleine fehler hinterlässt sofort deutliche spuren. aber ich bin ja noch am lernen ,-)

das probeexemplar für die dekofenster wurde heute fertig gemacht. war doch noch einiges an arbeit, aber ist nicht so schelcht geworden (nach gerlindes wunsch hab ich das fenster nachträglich in der höhe noch etwas reduziert):

rahmen1 rahmen2 rahmen3
rahmen4 rahmen5 rahmen6

und so könnt es zu diversen jahreszeiten dann aussehen:
fenster

ich bin mir abrer noch nicht sicher, ob ich dann nicht doch einen etwas breiteren rahmen und stärkere leisten nehmen soll. und natürlich kommen an die „echten” fenster noch winkel an die verbindungsstellen. aber schau mal – ist ja noch zeit, zuvor muss eh erst das wohnzimmer umgestaltet werden.

heute wieder mal die bandsäge auspacken um diverse stämme zu zerteilen.
vom apfelbaumrest (schon gut getrocknet, aber rissig) hab ich zwei rissfreie teile retten können – können zwei schalen werden. dazu noch zwei lange stücke, aus denen ich kanteln schneiden kann.

danach zerlegte ich den kleineren der vorgestern erbeuteten grünholzstämme. das ergab 12 teile, die auch zu schalen/schüsseln werden können. zum schluss kam das große trumm grünholz dran (mit etwa 27 cm durchmesser und gut 40 kg). das war gar nicht so einfach und brachte meine maschine – und mich – ziemlich an die grenze:

zerlegen1 zerlegen2 zerlegen3
zerlegen4 zerlegen5 zerlegen6

mal sehen, wann eine drechselbank in die werkstatt einzieht. ich bin noch am suchen und vergleichen, wenngleich sich schon eine favoritin abzeichnet. bis dahin kann das holz etwas vortrocknen (ich hoffe, ohne risse).

gestern abend noch mehrere bretter zu einem block verleimt. die blieben über acht in den korpuszwingen. heute habe ich daraus dmit der bandsäge ein großes rentier gesägt:

rudi1 rudi2
rudi3 rudi4

nachdem die bandsäge schon eingesaut war, hab ich noch einen meiner gesammelten äste in scheiben geschnitten:

scheiben

ist birke und gibt schöne holzscheiben, aus denen ich christbaumanhänger machen werde. einige vorlagen dazu (teils zum sägen, teils zum brennen) hab ich schon entworfen und ausgedruckt.
zusätzlich hab ich auch einen schlitten für desi gezeichnet. wird ganz schön groß das teil, aber das muss so sein, da er als verpackungs für viele wollknäuel dienen soll.