Juni 2019

mit einem dekoteil begonnen. leider kleiner gedankenfehler bei der planung, so dass ich zuviel material weggenommen habe. der rest wanderte gleich in die tonne. stattdessen spannte ich ein stück der kürzlich erbeuteten linde ein.

ich hatte vorher keine ahnung was genau herauskommen wird, aber im laufe der arbeit entpuppte sich eine schale mit natrurrand:

schale1 schale2
schale3 schale4

beim ausdrehen der innenseite hat sich sehr viel wasser nach außen durchgedrückt. fand ich interessant, da ja eigentlich immer weniger (feuchtes) material vorhanden war. musste dann weg, so dass ich die schale bei gelegfenheit fertigdrehen muss.

vor dem fitting einige teile eines lindenbaumes bergen, welcher bei einer 4ma umgesägt wurde.
einen teil davon hab ich mit der akku-kettensäge zerteilt. allerdings waren nach fünf schnitten beide(!) akkus leer – und noch einiges an holz zu zerteilen. daher hab ich alles zusammengepackt und zurückgebracht. war kein problem und nach zwei minuten hatte ich mein geld. damit bin ich gleich zum bauhaus gerollert und habe da eine elektrische kettensäge besorgt.

nach dem fitting den rest zersägt. das ging gleich viel schneller. einen teil der stämme hab ich an den stirnseiten mit leim bestrichen. so soll beim trocknen rissbildung verhindert werden. bin mal gespannt. die restlichen teile werde ich auch noch bestreichen – wenn ich zeit dafür finde.

material1 material2 material3

bin beim sägen, trotz motorunterstützung, ganz schön ins schwitzen gekommen. also auf die 40° hat nicht viel gefehlt.

hab meine schon vor monaten grob aufgetrennten baumteile zu kanteln verarbeitet. dabei gab es auch jede menge späne:

kantel1 kantel2
kantel3 kantel4

später eine baumgabel zu einer „cracked vase” verarbeitet. war schon ein ordentliches trumm. durch die unterbrechungen nicht ganz einfach zu drechseln, aber nach zwei stunden hatte ich es geschafft:

vase1 vase2
vase3 vase4

sauber machen und durchlüften. die restetonne leeren und das war’s für heute.

trotz sonntag bin ich für eine weile in die werkstatt. die drehbank ist gsd eh sehr leise. wenn der staubsauger läuft hört man sie gar nicht mehr.
hab ein paar dekoteile gemacht. aus zwei kleinen kanteln – einmal zebrano, einmal weiß ich nicht – zwei tannenbäume und einen schneemann. diesmal hut und nase extra und mit zapfen eingeleimt:

deko1 deko2
deko3 deko4

als ich beim zylinder die unterseite noch glätten wollte einmal kurz nicht aufgepasst und zack…
aber egal, ein schneemann trägt eh keinen neuen zylinder, der kann ruhig ein paar macken haben.

da es seit heute mit der tageslänge wieder bergab geht, hab ich schon mal mit der ersten weihnachtsdeko angefangen. fürs erste mit ein paar kleinen teilen, die nicht sehr schwer zu drechseln sind. ich hab erst einen (tannen)baum und danach zwei schneemänner gemacht (den zweiten mit zapfen). der baum wurde mit mohnöl polieret, die schneemänner bekamen etwas farbe (schwarzer zylinder) und wachs:

baum1 baum2 baum3
schneemann1 schneemann2 schneemann3

bei gelegenheit möchte ich versuchen, die teile in sogenannte „inside-out-ornamente” integrieren.

zeit gefunden, um die kiefernschale fertigzumachen. dabei eine neue einspanntechnik entwickelt (für was so ein alter fahrradschlauch nicht alles gut ist):

schale1 schale2 schale3 schale4

weiß nicht, ob das in „fachkreisen” gutgeheißen wird, hat jedenfalls funktioniert und die schale saß sehr fest.

da ich schon dabei war, auch gleich ein paar helferleins gebastelt:

messhelfer

bestimmte messaufgaben wiederholen sich immer wieder – und so ist es einfacher, als mit einem zirkel.

endlich das paket geholt, auspacken, alles da: spritzwasserfeste lampe, kleine handauflage, das schleifgerät. die neuen „spielsachen” wurden gleich getestet.
passt! bis auf den schliff hab ich die schale mal soweit fertig bekommen:

schale1 schale2 schale3
schale4 schale5 schale6

mehr ging sich nicht aus, da ich zu eine dreh musste. james bond verhaften ;-)

setfoto

das projekt „potpourrie-schale” sollte heute zuende gebracht werden. zuerst wurde die gestern grob vorgearbeitete grundform fertiggedrechselt. herrlich, wenn die späne so richtoig fliegen.
aus einem reststsück (von walters hochzeitsgeschenk) hab ich den deckel gemacht. das fichtenleimholz ließ sich sehr gut verarbeiten. allerdings wird jede kleinste unachtsamkeit mit einem tiefen „nürnberger” bestraft. da heißt es also, sorgsam arbeiten, da ich nicht viel material zur verfügung habe. der deckel muss später ja passen. zum schluss drehte ich aus einem kleinen kantel einen dekorativen griff. erst später ist mir aufgefallen, dass iman diese form durchaus für schachfiguren (etwa die läufe) verwenden könnte). alles in allem ist mein testprojekt nicht so schlecht geworden:

potpourrie1 potpourrie2 potpourrie3
potpourrie4 potpourrie5 potpourrie6

allerdings gibt’s da ein paar sachen, die ich beim nächstenmal anders machen sollte:
das dekoteil unbedingt schleifen, ehe ich es absteche (hatte ich in meinem arbeitseifer übersehen)! die bohrungen für den deckel an der drechselbank vornehmen und dazu besser einen 10er-forstner verwenden um weniger ausrisse zu haben. allerdings muss ich mir dazu erst eine bohrschablone bauen.

sehr gut gelungen ist dafür die einpassung des deckels, der wirklich perfekt sitzt. dabei machte mir das am meisten sorgen, ging dann aber eigentlich recht einfach. eine große hilfe war, dass ich die scharfen spitzen an der schiebelehre mittels schleifteller abgerundet hatte. so kann ich diese gefahrlos ans drehende werkstück halten und mich auf den passenden durchmeser heranarbeiten.

nachdem ich von einem zurück war bin ich gleich in die werkstatt. outfit hatte ich ja schon das entsprechende an, da ich für die rolle eines „haklers” beim casting war.
auf dme programm stand ein neues testprojekt aus einem beutestück von der hausfeldstraße. ich möchte eine große schale mit einem extragefäß in der mitte machen. dort hinein kann man ein potpourrie geben und rundherum andere sachen.

den großteil habe ich geschafft, ehe ich los musste:

potpourrie1 potpourrie2

morgen folgen die letzten schritte am hauptteil. dann möchte ich einen deckel dazu machen, mit einem griff aus einem anderen holz. dabei macht mir am meisten sorgen, ob ich es schaffe, den deckel passgenau hinzubekommen. aber das werden wir morgen wissen.

geplant war aus einem stück kastanie, welches ich vor einer weile aus einem haufen abgesägter äste bei der u-bahn geborgen hatte, eine schlanke vase zu machen. ist so halbwegs gelungen:

tulpenvase1 tulpenvase2 tulpenvase3
tulpenvase4 tulpenvase5 tulpenvase6

hatte mir auch vorgenommen, einen naturrand an der oberen kante bestehen zu lassen, was auch funktioniert hat.