Drechseln

endlich das paket geholt, auspacken, alles da: spritzwasserfeste lampe, kleine handauflage, das schleifgerät. die neuen „spielsachen” wurden gleich getestet.
passt! bis auf den schliff hab ich die schale mal soweit fertig bekommen:

schale1 schale2 schale3
schale4 schale5 schale6

mehr ging sich nicht aus, da ich zu eine dreh musste. james bond verhaften ;-)

setfoto

das projekt „potpourrie-schale” sollte heute zuende gebracht werden. zuerst wurde die gestern grob vorgearbeitete grundform fertiggedrechselt. herrlich, wenn die späne so richtoig fliegen.
aus einem reststsück (von walters hochzeitsgeschenk) hab ich den deckel gemacht. das fichtenleimholz ließ sich sehr gut verarbeiten. allerdings wird jede kleinste unachtsamkeit mit einem tiefen „nürnberger” bestraft. da heißt es also, sorgsam arbeiten, da ich nicht viel material zur verfügung habe. der deckel muss später ja passen. zum schluss drehte ich aus einem kleinen kantel einen dekorativen griff. erst später ist mir aufgefallen, dass iman diese form durchaus für schachfiguren (etwa die läufe) verwenden könnte). alles in allem ist mein testprojekt nicht so schlecht geworden:

potpourrie1 potpourrie2 potpourrie3
potpourrie4 potpourrie5 potpourrie6

allerdings gibt’s da ein paar sachen, die ich beim nächstenmal anders machen sollte:
das dekoteil unbedingt schleifen, ehe ich es absteche (hatte ich in meinem arbeitseifer übersehen)! die bohrungen für den deckel an der drechselbank vornehmen und dazu besser einen 10er-forstner verwenden um weniger ausrisse zu haben. allerdings muss ich mir dazu erst eine bohrschablone bauen.

sehr gut gelungen ist dafür die einpassung des deckels, der wirklich perfekt sitzt. dabei machte mir das am meisten sorgen, ging dann aber eigentlich recht einfach. eine große hilfe war, dass ich die scharfen spitzen an der schiebelehre mittels schleifteller abgerundet hatte. so kann ich diese gefahrlos ans drehende werkstück halten und mich auf den passenden durchmeser heranarbeiten.

nachdem ich von einem zurück war bin ich gleich in die werkstatt. outfit hatte ich ja schon das entsprechende an, da ich für die rolle eines „haklers” beim casting war.
auf dme programm stand ein neues testprojekt aus einem beutestück von der hausfeldstraße. ich möchte eine große schale mit einem extragefäß in der mitte machen. dort hinein kann man ein potpourrie geben und rundherum andere sachen.

den großteil habe ich geschafft, ehe ich los musste:

potpourrie1 potpourrie2

morgen folgen die letzten schritte am hauptteil. dann möchte ich einen deckel dazu machen, mit einem griff aus einem anderen holz. dabei macht mir am meisten sorgen, ob ich es schaffe, den deckel passgenau hinzubekommen. aber das werden wir morgen wissen.

geplant war aus einem stück kastanie, welches ich vor einer weile aus einem haufen abgesägter äste bei der u-bahn geborgen hatte, eine schlanke vase zu machen. ist so halbwegs gelungen:

tulpenvase1 tulpenvase2 tulpenvase3
tulpenvase4 tulpenvase5 tulpenvase6

hatte mir auch vorgenommen, einen naturrand an der oberen kante bestehen zu lassen, was auch funktioniert hat.

ein stück des gestern erbeuteten birkenstammes wurde in einen schalenrohling zu verwandelt:

rohling1 rohling2
rohling3 rohling4

die form hab ich genommen wie sie mir das holz vorgegeben hat. erstmals werde ich versuchen, den rohling in einer papiertüte mitsamt den noch feuchten spänen trocknen zu lassen. mal sehen, wie das wird. bei einem nächsten nassholzstück möchte ich dann einmal ausprobieren, das fertige teil in mehreren etappen in der mikrowelle zu trocknen.

am nachmittag wurde die erdige wurzel – ein fundstück – aufgearbeitet.

mit der bandsäge habe ich die ober- und unterseite begradigt. da zeigte sich, das nicht wirklich viel „material” vorhanden ist. aber ich wollte trotzdem versuchen, etwas daraus zu machen. nachdem die außenkontur auch an der bandsäge grob vorgeschnitten warging es an die drechselbank:

schale1 schale2
schale3 schale4

herausgekommen ist eine schale mit viel naturanteilen, rissen und ausbrüchen. aber ich finde, sie hat charakter.
die wand hab ich aus sicherheitsgründen etwas dicker belassen. sie dünner zu machen hab ich mich nicht getraut, da ich nicht riskieen wollte die schale zu zerstören.

aus dem letzten aststück meines beutezuges hab ich heute einen becher gedrechselt:

becher1 becher2
becher3 becher4

dass es ein becher geworden ist, hat sich so ergeben. ich hatte keine vorstellung, was ich genau machen werde, sondern hab mich einfach nach dem gerichtet, was das holz mir vorgegeben hat.
jetzt lass ich ihn fertig trocknen und dann werd ich iohn eventuelle noch etwas nachbessern.

wurde zeit, den neuen gewindeschneider zu testen. nachdem der erste versuch nicht hingehauen hat hab ich mir einmal die (englische) kurzanleitung auf der verpackung angeschaut. danach war klar, dass das gewinde bei ausgeschalteter drechselbank geschnitten wird ;-)
also erst mit einem 30er forstner vorbohren, etwas (oliven)öl in die bohrung, die spindel blockieren, den gewindeschneider ansetzen und mithilfe eines passenden schraubenschlüssels das gewinde schneiden. dabei die pinole langsam nachdrehen. geht doch:

gewinde1 gewinde2
gewinde3 gewinde4

die mit einem gewinde versehene grundplatte passte sehr gut auf die spindel. allerdings benötigte ich eine etwas dickere scheibe aus einem stück restholz, damit die platte plan am gewindegrund anliegt. auf die gewindescheibe klebte ich eine dünne scheibe. auf diese kam eine lage doppelklebeband, auf welches wiederum das schleifpapier geklebt wird. noch alles sauber mit einem stanley zuschneiden und fertig ist eine schleifscheibe. ich machte gleich noch eine, die mit etwas feinerer körnung bestückt wurde. dazu fertigte ich aus reststücken ein kleines tischchen, welches mittels zweier klemmen am maschinenbett gehalten wird. fertig war die schleifstation für die drechselbank:

schleifstation1 schleifstation2
schleifstation3 schleifstation4

jetzt muss ich nur noch recherchieren, mit welcher drehzahl diese üblicherweise betrieben werden soll.

den ganzen vormittag frust mit defekter motorrad-batterie. zum „herunterkommen” ein hupfer in die werkstatt.

da hab ich meine segmentvase gedrechselt. ist leider nicht so ganz gelungen. gab viele tiefe ausrisse, da ich zu unkonzentriert war. diese mussten ausgebessert werden, so dass letztlich die form eine andere als die ursprünglich angedachte geworden ist. aber ich sehs als lernprojekt:

segmentvase

beim nächstenmal werd ich gleich eine passende haltemöglichkeit (rezess) mit einplanen und die ringe nach und nach anleimen, so dass ich die innenseite besser drehen kann.

mit dem zerlegen der gestrigen beute begonnen. vor allem das wurzelstück machte ganz schön viel dreck in der werkstatt, da viel erde dran war. war etwas mühsam, da die teile recht „saftig” waren. mit multimaster, bandsäge und bogensäge am werken, dann hatte ich die teile klein – und ein bandsägeblatt ruiniert.

ein kleines aststück hab ich zu einem becherrohling verarbeitet:

rohling1 rohling2 rohling3

ist noch etwas dickwandig, aber ich will ihn erst trocknen lassen und sehen, wie sich der riss etnwickelt (der mir übrigens gut gefällt). keine ahnung, was ich da für ein holz erbeutet habe. jedenfalls hat es beiom sägen nach frischgeriebenem kren gerochen.