Drechseln

meine bestellten drechselsachen sind schon gekommen, auch das wachs. schnell die pakete ausgepackt. ein großes spannfutter, dazu eine planscheibe samt erweiterung:

futter

macht alles zusammen einen guten eindruck. alles zusammengebaut und getestet. mit der großen scheibe konnte ich einen etwas verzogenen schalenrohling klemmend und spreizend aufspannen und so nacharbeiten:

planscheibe1 planscheibe2 planscheibe3

ein bekannter hat einen toten marillenbaum gefällt und ich sollte schauen, ob ich ein paar teile davon brauchen kann. also schnell hingefahren und nach beute ausschau gehalten. diese mit der cariola zum auto gebracht (direkte zufahrt zum garten war nicht möglich):
beute

daheim alles vor der terrasse abgeladen. eine große plane untergelegt und erst einmal die rinde abgeklopft. danach mit der kettensäge zerteilt. eine astgabel (für die ich schon etwas im sinn hatte) war leider nicht zu gebrauchen, da wohnte eine große ameisenfamilie drinnen und das holz war zu löchrig und morsch. aber ein paar der anderen teile waren brauchbar. der großteil davon wird noch eine weile gelagert. dazu hab ich an den stirnseiten leim aufgteragen, damit es möglichst rissfrei trocknen kann:

aufarbeiten1 aufarbeiten2 aufarbeiten3

ein stück wurde aber gleich eingespannt und ich hab begonnen, eine äußere form zu finden:

marille1 marille2

das holz lässt sich leicht drechseln und dürfte eine schöne maserung haben. allerdings hat es einige risse. ich hoffe aber, es geht sich eine (obst)schale aus.

erst ein erstes dekoteil für einen weiteren seeigel gemacht. die schale hab ich vor ein paar tagen testweise mit epoxy überzogen. das ganze macht einen sehr stabilen eindruck. allerdings ist die schale dadurch fast zu glänzend. aber das seh ich dann, wenn’s komplett fertig ist.

ich hab mich an die teller gemacht. einer ist ja schon bestellt. erst die restplanke mit der bandsäge aufteilen. zwei große achtecke und aus dem rest zwei kleinere scheiben waren die ausbeute. zuerst hab ich einen kleinen teller gemacht. dieser blieb unbehandelt, da ich ihn mit kanauba wachs behandeln möchte – wenn ich es mal habe (hab heute zwar ein spannfutter und eine große planscheibe bestellt, das wachs aber vergessen). weiter gings mit dem ersten der bestellten großen teller. diesmal einer ohne erhöhten rand:

teller1 teller2

der teller wurde abschließend mit meinem selbnstbauwachs behandelt.

war kurz in der werkstatt um ein wenig feinarbeit zu üben.
ich habe die öffnungen einer seeigel-schale auf maß geschliffen und ein ende gedrechselt. dieses bekam noch etwas farbe:

ornament1 ornament2

den vormittag genutzt um wieder ein stück baumstamm zu verwandeln. diesmal hat sich eine schalenform herauskristallisiert, die mich an indianische motive erinnerte. daher nenn ich das werk „indian bowl”:

indian1 indian2
indian3 indian4

vor allem das aushöhlen war nicht ganz einfach, da ich weit unterschneiden musste. aber ich habs letztlich nicht so schlecht hinbekommen. da das holz noch recht feucht ist, werd ich die schale mal etwas trocknen lassen und dann nacharbeiten. bis dahin hab ich dann hoffentlich auch schon eine große planscheibe.

an einem neuen projekt versucht. wieder eine weihnachtsdeko, diesmal eine glocke. hab da in der nacht ein video entdeckt, in welchem ein recht einfacher weg gezeigt wurde: mit drei bohrergrößen bestimmte tiefen bohren, innen fertig machen, danach außen bestimmte abschnitte auf bestimmte dicken bringen, außen fertig machen und zum schluss der nupsi oben. die brandmarken hab ich mit kupferdraht eingebrannt:

glocke1 glocke2 glocke3

hat genau so funktioniert, wie im video. danach aus einem kontrastierenden holz den klöppel drehen und diesen mittels kupferdraht befestigen. aus dem draht hab ich auch gleich eine aufhängöse gemacht:

klöppel1 klöppel2

für meine erste holzglocke bin ich sehr zufrieden:

glocke1 glocke2

könnt ev. das weihnachtsgeschenk für die 4ma werden. und die arbeit an diesem projekt hat zu einem kleinen helferlein geführt, das im nächsten beitrag beschrieben wird.

eine neue variante eines seeigel-ornamentes gemacht.
die beiden enden wurden mittels einem 8 mm rundstab verbunden. ziel war es, die stablänge so zu machen, dass die teile am gehäuse anliegen, dieses aber nicht zerdrücken:

seeigel-ornament-1 seeigel-ornament-2

oben ist ein hauch zuviel luft, aber ich hab viel gelernt. die beiden enden wurden vor dem zusammenbau mit acrylfarbe bemalt.
ach ja, die innenseite hab ich probeweise mit epoxy ausgestrichen. das sollt etwas mehr festigkeit geben. die schale wurde beim trocknen etwas warm, aber es ist nichts zerbrochen.

ein paar techniken versucht. hatte eine etwas verrückte idee, die etwas knifflig in der umsetzung war. vor allem das genaue einpassen der seeigelschale war feinarbeit, da es keine lücke geben sollte, zugleich aber auch die schale nicht zerdrückt werden darf. dazu mein erster kleiner becher. ich finde, es ist mir gar nicht so schlecht gelungen:

seeigel-becher1 seeigel-becher2 seeigel-becher3
seeigel-becher4 seeigel-becher5 seeigel-becher6

der nächste becher bekommt einen etwas dünneren stiel. aber hier muss ich mich noch an meine grenzen herantasten (und ev. zusätzliche werkzeuge verwenden. bestellt hätt ich ja ein paar).

ich hab auch nochmals einen neuen schleifspitz gemacht. diesmal etwas schlanker. damit kann es mit den nächsten seeigel-ornamenten weitergehen.

zeitig am morgen wurden die bestellten seeigelgehäusen geliefert. alles gut verpackt und ohne schaden angekommen. natürlich gleich testen, ob das mit den ornamenten wie geplant hinhaut. ich hab mir dazu ein kleines helferlein gebaut, mit welchem ich die gehäuseöffnungen auf maß runden kann. hat gut funktioniert. an der unterseite passte eine meiner kürzlich gedrehten spitzen. für den oberteil hab ich schnell was gemacht. zum schluss wurde eine ringöse eingeschraubt und ein aufhänger aus einem silbernen band befestigt:

ornament1 ornament2
ornament3 ornament4

gerlinde gefällt’s, mir auch. werden also sicher noch weitere folgen – und dabei werden die spitzen auch noch länger und dünner. und man könnte auch versuchen, diese mit acrylfarben bunt zu machen.