Drechseln

ein weiteres stück des schwemmholzes in angriff genommen.
nachdem ich es grob in form gebracht hatte, hab ich epoxy abgemischt und blau eingefärbt. mit der masse wurde das große loch am rand ausgegossen:

schale 01 schale 02 schale 03

ich hoffe nur, dass ich gut genug abgeklebt habe, damit kein epoxy verloren geht. und weiters, dass die farbe so erhalten bleibt. aber das glaub ich eher nicht, da ich die erfahrung gemacht habe, dass sich die metallteilchen in der farbe während der doch sehr langen topfzeit absenken und das ganze nicht mehr so schön aussieht. aber hoffen darf man ja.
jedenfalls werd ich mich mal nach anderen farben umsehen <(ev. nach pulverfarben).

nach einem recht umfangreiche e-casting brauchte ich dringend abwechslung. da gibt es nichts besseres als in die werkstatt zu gehen. hier wartete ja die buntstiftschale auf ihre vollendung.

ich hatte da doch einige bedenken, ob der rezess in dem vielen harz halten würde, oder ob er absplittert/ausreißt. entsprechend vorsichtig ging ich ans werk. vereinzelt gab es kleine löcher. die wurden mit supekleber ausgefüllt und waren danach unsichtbar. jedenfall hat letztlich alles besser geklappt als befürchtet und so konnte ich das projekt „buntstiftschale” erfolgreich abschließen:

buntstiftschale 01 buntstiftschale 02 buntstiftschale 03

das saubermachen dauerte dann eine weile, da sich der feine schleifstaub überall angelegt hatte.

der kurzurlaub ist vorbei. endlich habe ich zeit, um mit meiner buntstiftschale weiterzumachen. war schon sehr gespannt, wie das laufen wird.

den rohling aus der blechform zu bekommen ging nicht, ohne die form zu zerstören. der edelstahlschüssel musste ich mit dem multimaster zuleibe rücken. ich glaube. da wäre es eventuell hilfreich gewesen, die schale vorher etwas einzufeztten. aber ich bin ja lernfähig.

nachdem ich den rohling befreit hatte, konnte ich ihn einspannen und die außenkontur drechseln. danach sah es in der werkstatt aus wie in einem spukschloss:

buntstiftschale 01 buntstiftschale 02 buntstiftschale 03
buntstiftschale 04 buntstiftschale 05 buntstiftschale 06

mehr ging sich aus zeitlichen gründen heute nicht aus. aber ich kann schon sagen, dass es eine menge spaß gemacht hat, mit soviel harz zu drechseln. allerdings sollte ich für ein nächstes derartiges projekt überlegen, wie ich mehr stifte eingießen kann.

nach ein paar recht anstrengenden stunden in der kletterhalle waren meine arme schon ziemlich „leer” trotzdem hat es mich in die werkstatt gezogen.

diesmal waren entrindete aststücke mit epoxy zu einem rohling gegossen worden, der heute seine form bekam:

epoxyschale1 epoxyschale2
epoxyschale3 epoxyschale4

ich finde, es ist ein durchaus gelungenes und ansehnliches schüsserl geworden.

heute wollte ich mich an ein nächstes experiment wagen: eine schale mit buntstiften. nachdem ich drei packungen mit jeweils 30 buntstiften abgelängt und in die form geschlichte hatte, ist mir klar geworden, dass das so nicht funktionieren wird. ich hatte nämlich sechskant-stifte gekauft und zersägt. und diese liegen wie bienenwaben aneinander, so dass kein harz dazwischenrinnt um die sache zu fixieren. die stifte kamen erst einmal zur seite. ich hab aber schon eine idee zur weiteren verwendung.

die erste epoxyschale hatte mittlerweile eine ganze woche zeit auszuhärten. der block ließ sich recht einfach aus der form lösen. durch das leck hab ich einiges an höhe verloren, aber es war noch genügend material für einen ersten versuch vorhanden.
ehe es an die drechselbank ging, hab ich den überstand mit der bandsäge abgetrennt. das drechseln des harzes ging erstaunlich leicht. die dabei entstehenden endlosspäne sind schon sehr speziell. erst die außenform samt kleinem sockel (zugleich der rezess) gemacht. ich habe die schale nach dem schleifen mit kanaubawachs behandelt. mein holzwachs würde auch gehen. umspannen und die innenseite machen. einen teil hab ich ausgebohrt, den rest mittels röhre und schaber entfernt. nach dem wachsen ordentlich polieren.
betrachtet man die schale gegen das licht, sieht man die leicht grüne färbung des harzes (auf dem bild wegen des starke lichtes leider nicht). und auch, dass es absolut blasenfrei geworden ist:

epoxyschale1 epoxyschale2 epoxyschale3
epoxyschale4 epoxyschale5 epoxyschale6

ist jedenfalls durchaus ansehnlich geworden. und das wichtigste: die besste ehefrau von allen ist ganz begeistert davon. sie würde sich noch eine große „schwester” dazu wünschen. mal sehen. um keller liegen noch zwei schon gegossene kleine teile. die nehm ich vorher noch zum üben, ehe ich mich an große teile wage. und mit den buntstiften bin ich auch noch nicht durch.

gestern am späteren abend ein spontaner werkstatteinsatz, da lena-marie erst zur schlafenszeit eingefallen ist, dass sie für die heutige physikstunde eine kugelrampe braucht. ich hab ihr auf die schnelle eine modell mit ausklappbaren stützbeinen gebaut. dazu kamen auch die kreissäge und der frästisch zum einsatz. diese wollte ich heute wieder verräumen. bei der gelegenheit hab ich gleich auch die misttonne geleert. danach verspürte ich plötzlich große lust ein wenig zu drechseln. also hab ich ein neues stück marille eingespannt und losgewerkelt.

leider zeigte sich, dass das teil im unteren drittel ziemlich morsch war. ich habe beschlossen, diesen teil aus sicherheitsgründen zu entfernen:

schale1 schale2 schale3

ganz ging sich das heute aber nicht mehr aus, da wir los mussten. ich bin aber jedenfalls schon gespannt, was aus dem holz wird.

drei holzstücke aus meinem kellerlager geholt. ein stück marille hab ich gleich zu einer schüssel verarbeitet:

durchblicker1 durchblicker2 durchblicker3
durchblicker4 durchblicker5 durchblicker6

war etwas heikel, da das stück zwei lange und tiefe risse hatte und zusätzlich mit einem ast versehen war. der teil um den ast war zudem recht morsch und brüchig, so dass dieser beim bearbeiten ausgebrochen ist. ich hab den bereich so gut es ging ausgeputzt und anschließend mit superkleber fixiert. so konnte ich die schüssel vorsichtig aushöhlen und auf eine ansprechende dicke bringen. ich nenn das projekt „durchblicker”.

da ich am überlegen bin, ob ich das loch und die risse eventuell mit epoxy verschließen soll hab ich vorsorglich einmal harz und farben im netz bestellt. auch wenn ich es für dieses projekt dann doch nicht brauche wird es langsam zeit, dass ich mich mit diesem thema befasse.

lust auf ein wenig holzduft – also ab in die werkstatt.

schon lange kugelt da die astgabel einer kastanie herum. eine spannende herausforderung, der ich mich heute gestellt habe. war echt etwas tricky. das ganze trumm ist mir auch zweimal um die ohren geflogen, als ich versucht habe, mit einem 90er-forstner eine bohrung zu machen. aber nix passiert. mit viel schleifen ist es letztlich dann doch noch ein brauchbares stück geworden:

vase1 vase2
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