Werkzeug

heute baute ich auf die schnelle ein kleines helferlein, welches es mir ermöglicht, bei runden dingen (scheiben, stäbe…) schnell und exakt den mittelpunkt zu bestimmen. dieser „mittelpunktfinder” (= mpf) ist einfach zu machen.

vorlage mit corel draw zeichnen und ausdrucken. auf sperrholt kleben, bohrungen seten, mit der deku aussägen. außenkanten glätten, rundstäbe einleimen, anrisskante anpassen und fertig:

vorlage bohrungen ausgesägt
anwendung passt fertigfertig

habe das teil natürlich auch als projekt eingestellt.

nach langem überlegen, video schauen und stöbern im netz habe ich m ich och zu einem kauf des grr-ripper von micro-jig entschieden. sicher, es gibt dazu diverse eigenbauten, aber ich wollte lieber auf nummer sicher gehen – und schliesßlich ist ja bald weihnachten. habe lange nach einem händler gesucht der auch nach österreich liefert. gefunden habe ich den woodworkers worksshop in england. hab gleich das doppelpack bestellt und dazu den deflector.

für einen ersten test habe ich mir zwei sachen vorgenommen, die immer wieder anfallen und die bisher nicht so ganz einfach (oder nur etwas riskant) zu machen waren. erst einmal ein brett mit unregelmäßigen kanten begradigt.
natürlich brauche ich am anfang etwas länger um alles korrekt einzustellen – und überprüfe lieber einmal mehr – aber es funktionierte super und bald hatte ich ein brett auf allen vier seiten begradigt und im rechten winkel.

als zweites sägte ich lange leisten. diese wurden bisher an einem ende meist eine spur schmäler. mit beiden grippern übergreifend im einsatz ging es super. ich sägte leisten von beschichteten spanplatten ab. es gab auf beiden seiten keine ausrisse und alles wurde gerade. auch die zusätzliche auflageplatte habe ich getestet. diese hat nicht nur den vorteil die auflagefläche zu vergrößern, sondern kann auch schmalere werkstücke seitlich in der spur halten und hat einen „mitnehmernupsi” der das werkstück sicher anschiebt:

begradigen1 begradigen2
schmale leisten mitnehmer

hier ein kleiner videozusammenschnitt des ersten tests:

zeitig am morgen brachte der postler ein paket. mein multimaster war da:

fein multimaster 350

als gerlinde nach dem nachtdienst munter wurde, was nicht lange gedauert hat, ging ich gleich nach nebenan um weiter am gürtelhalter zu werkeln. dabei ergaben sich einige testmöglichkeiten für das neue gerät:
rückwand ausklinken, die kleinen zwischenräumen schleifen… – alles kein problem und deutlich einfacher als bisher. und das gerät läuft auch angenehm leise und mit nur geringen vibrationen.

ich machte alle teile des rahmens fertig. den großteil davon konnte ich sogar noch lasieren, ehe wir los mussten. nachmittags kam günter der mir half, das terrassendach abzudichten (eine silikonfuge wurde entfernt und durch eine (sündteure) spezialmasse ersetzt.

abends druckte ich mir dann die vorlagen für die kopfteile aus.

habe heute den kleinen torso gesägt und zusammengeleimt. hhmm, scheint etwas breit geworden. wahrscheinlich hätte ich etwas dickere platten (6, statt 4 mm) nehmen sollen:

torso klein

eventuell kann ich die form beim schleifen noch etwas besser proportionieren. allerdings werde ich dafür ein anderes werkzeug benötigen. ich spekulier eh schon länger auf einen deltaschleifer oder ähnliches. kurzentschlossen habe ich im netz gestöbert und bei einer aktion zugeschlagen. wie gewohnt natürlich nicht der billigste, aber – wie ich glaube – die referenz in diesem bereich: ein fein multimaster 350.

der verband hat trotz aller vorsicht nicht wirklich lange gehalten. erst versuchten wir es mit einem neuen, der zwar besser saß, aber auch nur ein paar stunden hielt. also weg mit dem teil, pflaster auf die wunde und passt schon.

mein bestelltes schleifwerkzeug war gekommen. ich besorgte einen passenden behälter zur dauerwässerung des steines. unter tags wurde ein wenig gewerkelt. die schrift auf einen buchrücken wurde gebrannt. nachdem gerlinde am abend in den nachtdienst gefahren war packte ich die schleifhilfe von veritas aus und widmete mich meinen stechbeiteln. anleitung durchlesen und frisch ans werk. bald waren alle teile wieder scharf:

schleifarbeiten

das schleifen ging recht einfach und nun sollte das arbeiten mit den stechbeiteln wieder deutlich leichter von der hand gehen.

noch vor acht weckte mich der paketpostler und brachte zwei packerl. unter anderem meine im sauter-shop bestellten zwingen. ich gönnte mir etwas längere von bessey, die sind halt einfach die besten:

zwingen

die bisherige arbeit an meiner holzvase war schon eine ganze menge. heute kamen die abschlussarbeiten dran. das hieß, schleifen, schleifen und nochmals schleifen. mit den handgeräten alleine wäre das eine echte sisyphusarbeit geworden. daher baute ich mir eine improvisierte schleifstation.
dabei kamen hauptsächlich meine alte bohrmaschine (von desi geborgt), eine gewindestange mit muttern und beilagscheiben und ein paar zwingen zum einsatz. aufgebaut wurde alles auf der terrassenmauer. und es hat super funktioniert:

schneller als gedacht hatte die vase ihre form und eine glatte außenwand. später leimte ich den boden an.
danach war ich geschafft. mein rücken machte große probleme. das hieß, ab auf die couch.

Besuch aus Kärnten. Nachdem die Mädels zum Shoppen losgefahren waren nützte ich die Gelegenheit um in die Werkstatt zu huschen.

Erst einmal die gestern geleimten Untersetzer nachschleifen und ölen. Danach hatte ich endlich Muse mein neues Spielzeug auszupacken, eine Frässchablone von Trend:

Zinkenfräser

Dieses Gerät wollte ich auf eine Platte montieren um es bei Bedarf schnell am Werktisch anzwingen zu können. Also TKS herrichten und Platte zuschneiden. Da ich schon beim Dreck machen war zerschnitt ich gleich auch die gefundene Platte um eine neue Auflage für meinen kleinen Werktisch zu haben. Diese wurde mittels einiger Schrauben am Tisch fixiert und fertig.

Leider zeigte es sich, dass die beiliegende Anleitung (noch dazu in englisch) nicht ganz dem aktuellen Lieferzustand entspricht. Auch die heruntergeladene deutsche Anleitung passte nicht (schien sogar noch älter zu sein). Also eine Mail an den Shop – mal sehen was dabei rauskommt.

So zwischendruch sägte ich heute schnell zwei Verleimhilfen:

Verleimhilfen

Damit wird es mir in Zukunft leichter sein beim Verleimen den rechten Winkel zu finden. Ich bohrte dann noch je ein Loch rein (zum Aufhängen) und schrägte den Winkel an, damit überschüssiger Leim austreten kann und nicht der Winkel am Werkstück festklebt.

Bei Gelegenheiot werde ich noch ein paar dieser Teile in unterschiedlichen Größen machen.

Vor zwei Tagen im Netz bestellt, gestern bezahlt und heute geliefert. Meine neue Abricht-/Dickenhobelmaschine:

Abricht-/Dickenhobelmaschine

Klar, dass ich die Maschine gleich ausgepackt, aufgebaut und getestet habe. Als Testobjekt musste eine Europalette herhalten:

Ausgangsmaterial

Diese wurde in ihre sägerauhen Bestandteile zerlegt…

vor dem hobeln

… welche dann abgerichtet und gehobelt wurden:

gehobelt und abgerichtet

Mit dem Hobelergebnis bin ich sehr zufrieden. Zusätzlich auch überrascht dass die Maschine deutlich leiser ist als ich befürchtet habe. Und auch der Spanfangsack funktioniert einwandfrei. Das Gerät wird also noch oft zum Einsatz kommen und ich kann nun auch Hölzer verwenden, die sonst für die Tonne wären.