Drechseln

eines meiner großen trümmer (die auf der loggia überwintert haben), zum drechseln hergerichtet. erst mit der bandsäge vorgearbeitet. auf der drechselbank dann mit der großen schruppröhre. das ging aber nur sehr langsam weiter. also den arbotech anwerfen. damit konnte ich etwas schneller eine halbwegs runde form bekommen:

drechseln 01 drechseln 02 drechseln 03

allerdings machte der auch eine ordentliche sauerei. bin noch nicht sicher, welche form genau sich ergeben wird. ich lass mich, wie meistens beim drechseln, einfach überraschen.
wurde dann zum einkaufen geholt – danach hatte ich für heute keinen bock mehr.

ein erstes stück der kürzlich erbeuteten stammreste aus unserem hof zu einem schalenrohling geformt.
erst mit der kettensäge grob in form geschnitten (darauf hätte ich auch selbst kommen können), danach in eine noch etwas dickwandige form gedrechselt. das teil hat noch sehr viel wasser intus. daher kam es zum trocknen in einen sack mit spänen:

schale 1 schale 2 schale 3
schale 4 schale 5 schale 6

in ein paar wochen wird die schale dann ihre endgültige form bekommen.

schon lange hatte ich vor, eine sog. „stimmungseule” zu drechseln. heute war es endlich soweit – ich startete meinen ersten versuch.

für den kopf hatte ich mir eine buchenkugel gekauft. den selbst zu machen wäre mir zu aufwändig gewesen, da ich dazu erst ein paar helferleins hätte bauen müssen. die flächen für die augen hab ich einfach mit dem bandschleifer angeschliffen. der körper wurde aus einem stück brennholz, das ich aus kärnten mitgenommen habe, gemacht. dann etwas mahagonibeize und die eule war fast fertig.
die beiden augen hab ich aus einem buchenstab gedreht. dabei die rückseite flach und die vorderseite leicht nach außen gewölbt. die nase sägte ich aus einer resteleiste. ihre form bekam sie mittels bandschleifer und feile. noch etwas farbe und fertig war meine probeeule:

eule 1 eule 2
eule 3 eule 4

durch einfaches verdrehen des kopfes kann sie unterschiedliche stimmungen anzeigen:

stimmungen

ein weitres stück unserer „silvesterbirke” landete heute auf der drechselbank. daraus hab ich eine vase (höhe ca. 14 cm) gemacht:

vase 1 vase 2

das holz ist sehr angewittert, hat risse, verfärbungen und löcher. aber ich finde, genau das macht den reiz der vase aus.

endlich wieder in der werkstatt.
wie befürchtet war es nicht ganz einfach, das epoxyteil zu einem ende zu bringen. letztlich hat sich ein kerzenständer offenbart:

kerzenleuchter

jedenfalls machten die finger keine probleme, so dass ich mich gleich dem nächsten projekt zuwenden konnte.

nach der langen feiertagspause wollte ich heute die epoxyschale machen. nachdem ich den rohling aus der form geschält hatte, zeigte sich, dass er nicht ganz nach wunsch geworden ist. beim nächstenmal werde ich ein paar sachen ändern:

  • die teile mit mehr gewicht beschweren (trotz des klebebandes sind die holzteile hochgegangen. das führte dazu, dass viel harz unter das porozell geronnen ist. dadurch bleiben für die eigentliche schale nur wenige zentimeter über)
  • unbedingt trachten, dass es keine großen – und vor allem scharfkantigen – überstände gibt (dazu gleich mehr)
  • den rezess oben ansetzen

da einiges überstand (durch das hochtreiben deutlich mehr als geplant), wollte ich die überstehenden teile mit der bandsäge abtrennen. runde sachen sind an der bs immer etwas heikel. um den rohling an meiner führung anzuschrauben bot er zu wenig „fleisch”. also hab ich es mit einem untergelegten keil probiert. dieser ist aber rausgerutscht und das teil ging in eine ordentliche rotation. durch die spitzen überstehenden teile hab ich mir fast die kuppe am ringfinger abgerissen und auch der kleine finger hat was abbekommen:

aua 1 aua 2

jedenfalls war ich jetzt so richtig munter.
nachdem ich die finger mit kreppband „versorgt” hatte, machte ich weiter. bis ich für heute schluss machen musste hatte ich zumindest eine kleine ahnung, in welche richtung sich das teil entwickeln könnte:

epox 1 epox 2 epox 3

bin selbst gespannt, was es letztlich werden wird. jedenfalls wird die weiter bearbeitung sicher nicht ganz einfach.

ein neues werkzeug bestellt. ist heute gekommen und musste natürlich sofort getestet werden.
erst versucht aus der gestockten birke eine vase zu drehen. da hab ich aber falsch begonnen, so dass ich innen nicht wirklich ordentlich arbeiten konnte. also ein weiterer versuch mit einem stück esche.

da ich diesmal richtig begonnen hatte, konnte ich die vase auch innen mit dem neuen werkzeug ordentlich ausdrehen. hab jetzt endlich auch herausgefunden, wie ich den spindelstock seitlich verdrehen kann. so geht das ganze viel einfacher, da bei den langen werkzeugen der reitstock nicht stört.
nach der kleinen vase hab ich aus dem reststück der verhauten birkenvase noch ein kleines schweinderl gemacht:

vase 1 vase 2
vase 3 vase mit schweinderl

diese knuffigen teile sind eine gute resteverwertung. bin am überlegen, ob ich mir nicht einen satz eisen für feinarbeiten besorgen soll. wenn die teile kleiner werden, wird es mit den großen werkzeugen oft schon recht knifflig.

ein weiteres schweinderl war geordert worden. also dann…
ich probierte eine andere variante. ich – wie auch sonst alle außer meine bessere hälfte – finde diese schweinderln viel knuffiger als jene mit beinen.

ausgansmaterial war der birkenast, den wir beim gestrigen neujahrsspaziergang gefunden hatten. schon beim anschnitt war ersichtlich, dass die birke innen etwas angewittert ist. aber so ein gestocktes holz ergibt besonders schöne zeichnungen. aus dem abgetrrennten stück gingen sich sogar zwei kleine schweinderln aus:

schweinderl 1 schweinderl 2 schweinderl 3

ich habe auch mal wieder bock, eine epoxyschale zu machen. eine meiner vielen plastikdosen mit resten von manuelas schwemmholz befüllt. auf den boden ein überbleibsel eines anderen projektes, mit schon vorhandenem rezess. das niveau mit porozell ausgeglichen um harz zu sparen. die reste von rindenstücken und sonstigen unreinheiten (etwa kleinen steinen) gereinigt, ehe ich alles mit leicht gefärbtem epoxy aufgefüllt habe. hatte die menge genau richtig abgeschätzt:

epoxy 1 epoxy 2
epoxy 3 epoxy 4

das ganze kam zum trocknen in unseren keller. da kann es jetzt fünf tage lang trocknen, da ein wochenende und ein feiertag dazwischen liegen.

gab einiges zu tun am letzten tag des jahres. unter anderem startete ich zur letzten werkstattsession für dieses jahr. nebenbei hab ich ein hörbuch zuende gehört. herausgekommen sind ein weiteres schweinderl und eine dritte variante eines (schutz)engels:

schweinderl polieren engel

beim engel kam wieder mein polierset zum einsatz. apropos: ich finde ihn in dieser form besonders gelungen. ich hab die flügel etwas größer gemacht und den winkel verändert. so sollten alle zukünftigen engerl werden (ich glaub, die sollten wir uns als geschenk für die kommenden weihnachten notieren).