nach einem tag pause (dreh für soko donau) machte ich heute die frontseite des llw. in ein stück paulownia sägte ich diverse grundmuster, welche ich zuvor am computer gezeichten und dann ausgedruckt hatte. aus einem stück leimholz (gut 30mm dick) sägte ich die dazupassenden figuren.
diese wurden so geschliffen, dass sie mit etwas spiel in die löcher passen:

vorderseite

bei gelegenheit kommt noch etwas farbe drauf.
viel mehr ging sich heute nicht aus – aber etwas zeit habe ich ja noch, bis janick soweit ist ;-)

heute habe ich mit dem bau des lauflernwagerls (was für ein wort, daher wird es ab sofort „llw” genannt) begonnen.

es war nicht ganz einfach die große platte alleine handzuhaben und daraus die beiden seitenteile zu sägen. erst klebte ich eine buchfolie auf (ging deutlich schneller als einzelne streifen paketklebeband anzubringen), darauf kam die grob zugeschnittene vorlage aus packpapier:

vorlage anbringen

das sägen machte ich mit der bandsäge. zuerst habe ich einen teil der platte abgetrennt, danach den teil mit der vorlage grob ausgeschnitten und um 180° gedreht auf dem rest des abgetrennten teiles genagelt:

stapel vorbereiten

so konnten die konturen für beide teile zugleich ausgeschnitten werden. kein einfaches unterfangen, denn aufgrund der engen radien konnte ich nur ein 6mm blatt verwendet. das ist für die dicke und festigkeit der sperrholzplatten vielleicht nicht ganz optimal. beim sägen habe ich daher auch gleich das bandsägeblatt geschrottet. gut, dass ich vorgesorgt hatte.
beim maschinenhandel meyer hatte ich kürzlich übers netz kreissägeblätter und eben auch ein paar bandsägeblätter bestellt. dabei habe ich die zahngehärteten bandsägeblätter versucht, da diese eine deutlich höhere standzeit versprechen – und noch dazu nur halb soviel gekostet haben wie ich bei uns im freien handel für „normale” blätter gezahlt hätte.

mit dem neuen blatt machte das sägen echt spass. der schnitt war schnell, präzise und sehr sauber. bin jetzt echt gespannt wie lange das blatt hält. bisher jedenfalls ein optimaler kauf. bald waren die beiden seitenteile ausgesägt:

seitenteile im doppelpack

in der mittagspause radelte ich zum bauhaus um räder für das wagerl zu besorgen. der hatte nichts passendes, so dass ich zum baumax weiterradeln musste. dort wurde ich fündig. vier räder, eine passende gewindestange, beilagscheiben und selbstsichernde schrauben, damit sollte sich ein fahrwerk machen lassen.

nach der mittagspause wurden die kanten der beiden teile mit dem handschleifer angeglichen. dann kam in einen der seitenteile eine erste spielerei. auch die fräsungen für die box habe ich gemacht. dazu bastelte ich mir aus einem stück laminat schnell eine frässchablone:

frässchablone

das hat super funktioniert. für heute hatte ich dann trotzdem genug. morgen wird für soko donau (überall anders heißt die serie soko wien) gedreht, so dass ich einen tag zeit habe, mir genau zu überlegen wie ich das wagerl gestalten werde. einige ideen dazu habe ich schon.

janick, unser enkelsohn ist zwar erst ein paar monate alt, aber wie man weiß, verfliegt die zeit schneller als man glaubt. um ihn bei seinen ersten schritten zu unterstützen – oder ihn sogar dazu zu animieren – werde ich ihm ein sog. „lauflernwagerl” bauen.

im netz finden sich dazu massig beispiele. aber ich wollte etwas bauen, was so nicht jeder hat. nach längerem überlegen entschloss ich mich für einen saurier-lauf-und-spiele-wagen. ich zeichnete einen entwurf auf ein stück packpapier:

saurierwagerl

das ließ ich dann vom haushaltsvorstand begutachten. die omi meinte, das passt soweit, nur würde sie den haltegriff an der hinteren seite machen, da es komisch aussieht wenn der saurier ständig rückwärts „läuft”. ich hatte den griff im kopf des sauriers geplant, so dass der hals die haltestange ergibt. aber wo sie recht hat, hat sie recht, das wird also umgestaltet. ansonsten waren wir beide mit dem entwurf zufrieden.

morgen mache ich mich ans werk. das wagerl wird etwa 60 cm lang und 52 cm hoch werden. da gibt es viel platz um spielsachen und lieblingstiere spazieren zu führen. zusätzlich werde ich ein paar weitere möglichkeiten zum spielen einbauen. dazu später mehr.

den ganzen tag über hatte ich zeit. diese nützte ich in erster linie, um mein neuestes projekt fertig zu stellen.
einige arm- und halsteile sägte ich komplett neu und in etwas anderer form. dann wurden diese zusammengeleimt und am torso befestigt. es folgte noch eine weile schleiferei, dann war sie fertig, meine „woman in wood”:

vorderansicht
hinteransicht

weiß jetzt noch nicht ob ich sie noch färbeln oder wachsen werde. fürs erste steht sie einmal als deko im wohnzimmer. der haushaltsvorstand ist von meinem werk auch ganz begeistert und fand auch gleich einen platz dafür – was will man mehr?
abends habe ich mich noch abgemüht meine woman in wood als projekt einzustellen. keine leichte aufgabe, die ich aber irgendwie doch noch geschafft habe.

auf der terrasse richtete ich mir einen schleifplatz ein. da habe ich am vormittag eine stunde lang am torso gearbeitet. jedes teil wurde an den flächen und kanten fein geschliffen, entstaubt, auf die rundstäbe gefädelt und verleimt. schicht für schicht wurde so die skulptur aufgebaut:

die skulptur wächst

zu mittag legte ich eine mehrstündige pause ein. danach noch etwa eine halbe stunde schleifen bis die ersten großen tropfen fielen. bis dahin hatte ich das geschafft:

die skulptur wächst

ich räumte alles in die werkstatt. kaum hatte ich die terrasse vom schleifstaub befreit knallte schon wieder die sonne vom hiommel. da wir aber aufs lichterfest gehen wollten wurde es sowieso zeit für heute schluss zu machen.

großkampftag in der werkstatt.
ich sägte alle teile für meinen neues projekt, einen weiblichen torso. nebenbei hörte ich mir hörbücher an. mittendrin kamen lena-marie und gerlinde rein. daraus resultierte eine kurze pause. wir spazierten zum bauhaus um rundstäbe zu besorgen.

nach dem kurzen ausflug sägte ich weiter und fädelte die teile auf die rundstäbe:

baufortschritt

ebene für ebene wurden die teile gesägt, gebohrt und gestapelt. das ergebnis kann sich durchaus schon sehen lassen:

torso

aber es steht mir noch eine menge an schleifarbeiten bevor. die verschiebe ich aber auf einen der nächsten tage. für heute hatte ich genug gearbeitet, mein rücken sendete eindeutige signale.

haben für lena-marie ein fahrrad geschenkt bekommen. im großen und ganzen gut in scvhuss, aber es bedurfte trotzdem einiger arbeiten. so mussten die bremsen eingestellt werden, die reifen repariert und aufgepumpt, handgriffe justiert, licht montiert, die schaltung eingestellt und die kette geschmiert werden. alles arbeiten, bei denen ein montageständer sehr hilfreich sein kann.

da ich einen solchen nicht (mehr) habe, musste ich mir anders helfen. schnell hatte ich eine geeignete lösung für mein problem gefunden. zwei große korpuszwingen klemmte ich an die terrassenmauer. zwei brettchen und eine kleine klemmen halten das vorderrad in position:

improvisierter montageständer

so ließ es sich sehr gut und rückenschonend arbeiten und schon bald war das rad fahrfertig. lena-marie hat es auch gleich ordentlich getestet.

nachdem ich den großteil des tages bei einem dreh für cop stories war fand ich am abend noch etwas zeit um zu basteln.

die nötigen vorlagen (sind über 40 teile) hatte ich schon ausgedruckt. ein altes brett in der passenden dicke – ein überrest des gasthof mayer, war schnell gefunden. daraus wollte ich ein paar teile zur probe sägen und diese zusammenbauen um zu sehen, ob auch alles wie geplant funktioniert. das brett wurde erst einmal geschliffen:

probebrett

die ersten teile waren schnell gesägt, gebohrt und zusammengesteckt. passte alles und man kann das endergebnis schon erkennen – wenn man weiß was es werden soll:

probeteile passen

das heißt dann also, dass ich mich demnächst mit sperrholzplatten an die umsetzung des projektes machen kann.

nach zwei tagen pause (an einem davon habe ich kostenlos bei einem filmprojekt der akademie mitgespielt – der nachwuchs gehört unterstützt) zeitig in die werkstatt. ich hatte einiges vor, denn der aufsteller musste heute fertig werden.

im kopf hatte ich mir schon alle weiteren schritte zurechtgelegt. nun galt es, diese der reihe nach abzuarbeiten. die arbeit schritt zügig voran. wie ich die ausklappbare stütze machen sollte wusste ich erst in dem moment als es soweit war. lederstreifen aus gerlinds ausgemusterten stiefeln und eine zurechtgesägte holzleiste übernahmen diese aufgabe. kurz nach mittag war ich fürs erste fertig. fehlte nur noch das schild, aber dazu musste mir gerlinde erst den laserausdruck bringen.

nachdem gerlinde den ausdruck gebracht hatte fertigte ich das schild und befestigte es auf der platte. somit war das geschenk fertig, noch ehe die kinder zum essen kamen. hier eine detailansicht mit dem ersten schild:

erstentwurf

wie sich später hertausstellte war die schrift auf dme schild doch nicht die richtige. ich sollte da was umformulieren. das erledigte ich dann am abend. mangels eines laserdruckers musste ich mir anders behelfen, ist aber doch recht gut gelungen. das originallogo hat seitlich die schriftzeichen für „taekwondo”. finde ich persönlich nicht wirklich passend, daher habe ich diese weggelassen. es wurde aber der wunsch geäußert, diese zeichen auch zu mahcen. also malte ich sie nachräglich mit acrylfarbe auf. mir gefällt es nicht, aber so entspricht es dem original-logo. damit war der aufsteller dann endgültig geschafft:

fertiger aufsteller

details zum bau findest du hier. leider hat bosch die 1-2-do-seite „modernisiert”, will heißen, im moment funktioniert da nicht viel und das einstellen von projekten ist sehr mühsam und zeitaufwändig. hoffe, das ändert sich bald.

meine tochter braucht ein geschenk für ihren sabomnim (= großmeister). klar, dass es nicht irgendwas gekauftes sein sollte, sondern schon etwas besonderes. vorgestellt hat sie sich das logo seiner schule „irgendwie groß und zum aufstellen”. klingt erst einmal kompliziert.

ich versprach mal zu sehen ob und wie das machbar ist. schon die erste schwierigkeit: das logo gibt es nur als kleines bildchen. super, das hieß, ran an den computer und logo zeichnen. ich druckte es in der größe von etwa 40×40 cm aus und klebte es zur fertigen vorlage zusammen:

vorlage

während ich die esten teile auf der dekupiersäge aussägte kam mich lena-marie besuchen. sie schnappte sich etwas werkzeug und ein paar reste aus der tonne und wir bastelten nebeneinander vor uns hin:

lena-marie beim werkeln

als ich schluss machen musste (unter anderem waren bestellte platten abzuholen) hatte ich die beiden figuren ausgesägt und die konturen gezeichnet. das war eine mühsame arbeit, die viel zeit brauchte (auf der harten oberfläche ließen sich die konturen auch mit blaupapier nicht durchpausen, so dass ich sie freihand nachzeichnen musste):

vorlage

für heute war es dann auch genug. ich holte die platten, räumte die werkstatt etwas um um platz zu schaffen (einiges wurde dabei auch entsorgt) und das war’s.